Es ist der 22. März 1942, 338 Menschen aus Koblenz und der Region werden durch die Stadt getrieben, am Bahnhof in Lützel in Güterwaggons gepfercht. Vier Häkchen stehen hinter jedem Namen auf der Liste. Sorgfältig sind die Menschen vermutlich bei der Ankunft im Bahnhof einmal gezählt worden, beim Betreten des Gebäudes, beim Zugang aufs Gleis und dann noch einmal, wenn sie in den Waggon einstiegen. Abgehakt.
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Es ist jetzt 80 Jahre her, dass die erste große Deportation die Menschen von Koblenz in die Gaskammern geschickt hat. Weitere folgten, bis der Krieg endlich vorbei war. Nur wenige Zeitzeugen haben die Kzs überlebt, und viele von ihnen leben heute nicht mehr, können nicht mehr selbst berichten und mahnen, dass wir aus der Geschichte lernen müssen.