Koblenz & Region
Kommentar zum Einfluss der Kaufentscheidung auf regionale Landwirte: Entscheidungen bewusst treffen

Es bewahrheitet sich immer wieder: Gut gemeint ist noch lang nicht gut gemacht.

Ein Seufzer der Erleichterung schien durch die Bevölkerung zu gehen, als Anfang dieses Jahres das Gesetz in Kraft trat, das das Kükentöten in Deutschland beendete. Doch wie sich zeigt, ist das Gesetz nicht zu Ende gedacht. Nun wird hochwertiges Futter für Bruderhähne importiert, die keiner will, gefolgt von dem ganzen Rattenschwanz, der noch hinten dranhängt. Ich möchte an dieser Stelle nicht das Fass aufmachen, ob der Verzehr von Fleisch und tierischen Produkten noch zeitgemäß oder moralisch vertretbar ist. Dazu muss jeder seinen eigenen Standpunkt finden.

Das Gesetz und seine Umsetzung ist meines Erachtens aber nicht zu Ende gedacht und muss dringend nachgebessert werden. Dabei geht es natürlich um das Wohl der Tiere, es geht aber auch darum, den hiesigen Landwirten eine sichere Zukunftsperspektive zu geben, die es ihnen ermöglicht, uns auch in Zukunft noch mit regionalen Lebensmitteln zu versorgen. Bis das jedoch passiert, liegt es in der Verantwortung eines jeden selbst, an der Ladentheke eine bewusste Entscheidung zu treffen.

E-Mail: mira.zwick@rhein-zeitung.net

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