Ufer-Bar zwischen Schloss und Rheinwird in diesem Jahr erheblich ausgeweitet
Koblenzer Ufer-Bar: Pop-up-Biergarten als eine Art Versuchsreihe
Ein Glas Wein auf den Rheinwiesen: Noch bis in den Oktober hinein hat die Ufer-Bar bei schönem Wetter oberhalb der Schlossstufen geöffnet. Das Konzept gab es bereits im vergangenen Jahr, aber es ist nun erheblich ausgeweitet worden. Wie der Bier- oder Weingarten genau ausgestaltet wird, ist den jeweils zuständigen Gastronomen überlassen.
Doris Schneider

Koblenz. Da sitzen Fahrradtouristen, die sich verfahren haben, ein paar Kollegen, die nach der Arbeit ein Glas zusammen trinken wollen, ein junges Paar in Liegestühlen, während das Kleinkind in der Nähe spielt: Die Ufer-Bar zwischen Schloss und Rhein ist ein beliebter Treffpunkt. In diesem Jahr ist das Angebot erheblich ausgeweitet worden, berichtet Marketing-Leiter Jan Moryson von der Koblenz-Touristik. Und vielleicht wird aus dem Provisorium ja irgendwann auch eine feste Einrichtung.

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Die Ufer-Bar hat mehrere Wurzeln, erklärt Moryson. Schon in der Corona-Zeit hat die Koblenz-Touristik versucht, Gastronomen, die keine Außenflächen haben und es in der Pandemiezeit noch schwerer als sonst im Sommer hatten, Angebote zu machen. Dazu kommt: Dieser Ort oberhalb der Schlossstufen ist wirklich besonders schön, und es gibt in Koblenz gar nicht so viele Stellen, wo man so nah auf den Rhein gucken kann.

Das Programm macht der jeweilige Gastronom

Und so funktioniert die Ufer-Bar: Betrieben wird sie von unterschiedlichen Gastronomen, jeweils über einen gewissen Zeitraum hinweg. Die ergänzen dann auch das bestehende Grundsortiment an Möbeln, überlegen sich, wenn sie möchten, ein Programm – beispielsweise Konzerte, Lesungen, einen Tanzkurs – buchen einen Food-Truck hinzu und ähnliches. Vinothek, mobile Toilette, Tische und Stühle stellt die Koblenz-Touristik. Zu laut soll es hier im Übrigen nicht werden, sagt Moryson, „wir wollen kein Electronic Wine über Wochen“.

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Auch für Kinder und Familien gibt es viele Aktionsmöglichkeiten.
Doris Schneider

Im vergangenen Jahr hat die Ufer-Bar erst spät im Sommer ihren Anfang genommen, in diesem Jahr ist die Zeit extrem ausgeweitet: Geplant ist derzeit, sie bis 6. Oktober stehen zu lassen. Aber da kommt das Wetter wieder ins Spiel: Wenn es im Herbst schlecht wird und bleibt, wird wohl auch die Ufer-Bar abgebaut. Wenn es einen goldenen Oktober gibt, könnte sie auch länger laufen.

Dabei kommen im Übrigen auch manche Gastronomen mit einer ganz anderen Art von Gästen in Kontakt, es gibt spannende Begegnungen – und mancher lernt dazu. Moryson lacht: Im vergangenen Sommer wurde die Ufer-Bar eine Zeit lang von einem Bierkneipen-Gastronomen betrieben, der natürlich vor allem seine tollen Biere im Angebot hatte, „und dann kamen die Touristen und wollten Wein trinken“. Der Gastronom machte es natürlich möglich – „aber nach einem Wochenende hatte er eine Sehnenscheidenentzündung vom Weinflaschenöffnen“.

Blick auf den Rhein und die Festung, Blick auf die interessante Baustelle der Pfaffendorfer Brücke.
Doris Schneider

Wenn die Ufer-Bar gut angenommen wird, kann sich Moryson vorstellen, dass es irgendwann eine feste Lösung für diese Stelle geben wird. Vielleicht nicht so schnell, erst nach den Bauarbeiten an der Brücke und am Schloss. Wie genau, das muss man sehen. Aber bis dahin kann man zumindest noch in diesem Sommer nahezu an jedem Tag hier sitzen und auf den Rhein schauen.

Die Öffnungszeiten
Die Ufer-Bar ist nur bei schönem Wetter geöffnet, und zwar montags bis freitags ab 16 Uhr, samstags und sonntags ab 14 Uhr. Sie befindet sich neben dem Kurfürstlichen Schloss Koblenz, direkt am Rhein, nahe der Pfaffendorfer Brücke. Aufgrund der Baustelle an der Pfaffendorfer Brücke ist die Ufer-Bar nur über die Stresemannstraße, Ecke Konrad-Adenauer-Ufer, oder durch den Durchgang im Schloss mit anschließendem Weg durch den Schlossgarten (geöffnet bis 23 Uhr) erreichbar. Viele der ausrichtenden Gastromen bieten auch noch kleine Konzerte und Ähnliches an.

Das Programm gibt es hier

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