Spenden ermöglichen die Anpflanzung von 15 Winterlinden in Horchheim
Koblenzer Mendelssohn-Allee im Blick: Radfernfahrer werben auf ihrer Tour für den Erhalt von Alleen

Koblenz. Die Mendelssohn-Allee in Horchheim ist gemeinsam mit dem Stadtwald das Erste in Koblenz, was man sieht, wenn man mit dem Schiff ankommt. Die 14 Radfahrer, die am Sonntagnachmittag im Mendelssohnpark eintrafen, haben zu dieser Allee sogar einen besonderen Bezug. Sie treten seit dem 1. Juni fleißig in die Pedale, um etwas zum Schutz von Alleen beizutragen.

Lesezeit 2 Minuten

Innerhalb von drei Wochen fahren sie von Dangast an der Nordsee bis zu dem Ostseebad Sellin entlang der Deutschen Alleenstraße, die die längste Ferienstraße Deutschlands ist. Ihr Ziel ist es, darauf hinzuweisen, dass Alleen nicht nur schön sind, sondern eben auch wichtig für den Naturschutz und die Artenvielfalt. Katharina Dujesiefken, Referentin des BUND Mecklenburg-Vorpommern, die selbst als Radfahrerin mitfährt, betont: „Diese Straße ist die beste Möglichkeit, um für Alleen zu werben.“ Durch Spender war es jetzt möglich, in den Lücken zwischen den bereits bestehenden, teilweise 160 Jahre alten Bäumen der Mendelssohn-Allee noch 15 weitere Winterlinden anzupflanzen.

Die Bäume wurden bereits im vergangenen Jahr gepflanzt, denn eigentlich hätte die Radfernfahrt schon 2020 stattfinden sollen. Die Spender haben sich damals schon gefunden, die Bäume waren schon bestellt, doch die Radfernfahrt der Deutschen Alleenstraße musste pandemiebedingt abgesagt werden. Jetzt konnten die Stadt Koblenz, die Buga-Freunde, der ADAC und die Arge Deutsche Alleenstraße aber endlich den Spendern und Radfahrern danken. Besonders geglänzt hat bei den Spendern die Fielmann AG, die ganze fünf Bäume gespendet hat. Katharina Dujesiefken betont aber, dass es zwischen den neu gepflanzten Bäumen und denen, die beispielsweise wegen Straßengefährdungen gefällt werden, eine zu große Differenz herrscht. Sie sagt: „Die neuen Pflanzen ersetzen nicht die Fällungen. Unser Credo ist deswegen: Pflanzt wieder Bäume. Es ist für uns Menschen wichtig.“ Insbesondere an Straßen sei es nötig, noch mehr Bäume zu pflanzen.

Oberbürgermeister David Langner betont ebenfalls: „Wir sind noch nicht da, wo wir im Thema Umweltschutz wirklich hinwollen und auch hinmüssen, aber wir sind auf dem richtigen Weg.“ Das Thema Wald und Bäume sieht er mit als wichtigsten Punkt im Umweltschutz – darum will auch er Koblenz grüner machen. Auf Koblenz ist Langner trotzdem stolz: „Es ist wichtig, dass wir in Koblenz eine sehr gute Tradition haben, nämlich, dass wirklich sehr oft Spenden für die Pflanzung von Bäumen gesammelt werden.“

Von unserer Mitarbeiterin Annika Wilhelm

Top-News aus der Region