Im Kowelenzer Schängelland regieren jetzt die närrischen Tollitäten Prinz Lars und Confluentia Kim. Dem Kampfgeist der Karnevalisten hatten die Bundeswehr und die Stadtsoldaten bei der Schlosserstürmung nichts entgegenzusetzen.
Die Stadtspitze um Oberbürgermeister David Langner und Bürgermeisterin Ulrike Mohrs verschanzt sich am Freitag vor dem Schloss hinter den dicken Mauern der Rheinfestung. Vor ihnen tobt der närrische Kampf um die Vorherrschaft in der Schängelstadt.






















Gegenüber stehen Prinz Lars und Confluentia Kim vom Musselweißer Hamm. Sie sind fest entschlossen, die Macht zu übernehmen. Hinter ihnen stärkt das große Gefolge ihnen den Rücken, um sie herum jubeln Hunderte Karnevalisten aus den Vereinen der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karnevals (AKK) die Narren in Richtung Rheinfestung.
Die Bundeswehr schickt ihre besten Kräfte in die Spiele um die Macht. Der General wünscht sich an diesem Tag eine „AKK-Bruchlandung“. Siegessicher schreiten seine Leute zu den Hula-Hoop-Reifen, steigen beim Sackhüpfen in die Beutel und preschen beim Staffellauf voran. Doch gegen die beweglichen Kapuzemänner, sprunggewaltigen Narren aus Waschem und flinken Husaren aus Güls sind sie chancenlos. Auch der Feuerüberfall hält Prinz Lars und Confluentia Kim nicht auf. Der General gibt sich geschlagen – und den Schlüssel an die Tollitäten ab.

Die Macht der Stadtspitze wackelt bedenklich! OB Langner und Bürgermeisterin Mohrs fühlen sich hoch oben im Schängelland noch sicher. Im Bombenhagel führen Prinz Lars und der OB ein keckes Wortgefecht aus. Da stünde der kleinste Bürgermeister Deutschlands, sagt Prinz Lars, dafür aber der mit dem längsten Namen, kontert Langner – das „lang“ stünde bei ihm ja drin.
Doch die verbalen Giftpfeile des OB nützen nichts. Auch die Stadtspitze muss den goldenen Schlüssel an die Tollitäten abgeben. Die größte Hürde war dabei nicht die Kraft der Bundeswehr, sondern die Bürokratie. Um eine Baustelle vor dem Schängelland durchqueren zu dürfen, mussten sich die Tollitäten Passierscheine aushändigen lassen. Was wäre auch das Schängelland ohne eine Baustelle.