Koblenz
Koblenzer Jugend forscht und experimentiert sehr erfolgreich

Siegreiche Wallersheimer Grundschüler mit ihrer Schulleiterin Nicole Adams: Antonia Kindtner (links) untersuchte Teetassen, Tom Adams (rechts) testete Füller. Einen Sonderpreis erhielten Julian Hartel (2. von rechts) und Thomas Magosch, die Papierverschwendung enttarnten.

Annette Hoppen

Koblenz - Starker Auftritt von Koblenzer und regionalen Schulen beim Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren", bei dem in den Räumen der Koblenzer Hochschule 126 Teilnehmer mit 76 Projekten aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz teilgenommen haben.

Von unserer Mitarbeiterin Annette Hoppen

Gleich 25 der 36 zu vergebenden Preise gehen an Gymnasien in Koblenz und Bendorf sowie an die Realschulen plus in Vallendar und Mülheim-Kärlich. Und: Erstmals angetreten beim Wettbewerb, sicherte sich die Grundschule Wallersheim im Bereich Arbeitswelt gleich einen ersten und zweiten Platz. Wallersheim war nicht nur die einzige Grundschule im Wettbewerb, sondern stellte auch die jüngsten Akteure im Forscher- und Experimentierfeld.

Erfolgreichste heimische Schule war das Max-von-Laue-Gymnasium, das sieben Preise einheimste. Zwei erste Plätze gehen an das Gymnasium sowie zwei zweite und drei dritte Plätze. Vier Preise haben Schüler des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums errungen: zwei erste und zwei zweite Plätze. Das Eichendorff-, Görres- und das Hilda-Gymnasium waren je zweimal erfolgreich, ebenso wie die Realschule plus aus Vallendar. Das Gymnasium auf dem Asterstein, das Bendorfer Wilhelm-Remy-Gmnasium, das Gymnasium auf der Karthause sowie die Realschule plus aus Mülheim-Kärlich sicherten sich je einen Preis.

Angetreten waren die Schulen in den Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik, Physik und Technik. Die Schulen, die hier jeweils den ersten Platz erringen konnten, haben sich für den Landeswettbewerb qualifiziert. Für die Teilnehmer von „Jugend forscht“ besteht zudem die Möglichkeit, sich auf Landesebene für den Bundesentscheid zu qualifizieren. Am Wettbewerb „Schüler experimentieren“ können Kinder und Jugendliche ab der vierten Jahrgangsstufe und bis zu einem Alter von 14 Jahren teilnehmen. Für Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren heißt der Wettbewerb, der in Koblenz seit 2002 durch die Kevag gesponsert wird, „Jugend forscht.“

Die beiden jüngsten Sieger heißen derweil Antonia Kindtner (10) und Tom Adams (9), beides Grundschüler aus Wallersheim. Antonia hat untersucht, wie lange Teetassen aus verschiedenen Werkstoffen (Glastasse mit Metallfuß, Keramik, Kunststoff, Porzellan) die Temperatur halten können. Als Sieger entpuppte sich die Glastasse mit Metallfuß. Antonia kann diese Erkenntnis nun auch im privaten Umfeld umsetzen: „Mein Papa trinkt gern Tee, und weil er immer gemosert hat, dass der Tee zu schnell kalt geworden ist, bin ich auf mein Experimentierthema gekommen“, erzählt die Zehnjährige. Für ihr Forschungsprojekt hat sie den 1. Preis gewonnen im Bereich Arbeitswelt bei „Schüler experimentieren“.

Den zweiten Platz holte ihr Schulkamerad Tom Adams (9): „Mich hat es geärgert, dass die Tinte in meinem Füller so schnell leer ist“, berichtet Tom. Der Viertklässler wollte deshalb erkunden, ob es Füller gibt, die besonders sparsam mit Tinte umgehen. Dazu entwickelte der Grundschüler eine richtige Testmaschine: Mit einer Art Klammer wird ein Füller über einer Papierrolle eingespannt, die mit einem Akkubohrer aufgerollt wird. Der Füller beschriftet so automatisch das Papier – bis die Patrone leer ist. Anhand der Papierlänge konnte Tom dann folgern, welcher Füller der Sparmeister ist – und entdeckte dabei in der Tat gewaltige Unterschiede.

Top-News aus der Region