In Koblenz hat man diese Quote bereits übersprungen. „80 Prozent aller Koblenzer über zwölf Jahren sind gegen Corona geimpft“, so Oberbürgermeister David Langner. Dass Koblenz mit einem Inzidenzwert von etwas mehr als 200 gut 100 Inzidenzpunkte unter dem Landesdurchschnitt liegt, dürfte vor allem dieser guten Impfquote geschuldet sein. „Koblenz ist im Bezug auf das Impfen hervorragend aufgestellt, und dass die Werte hier nicht so drastisch steigen, ist klar der hohen Impfquote zu verdanken“, so Daniel Stich.
Im Impfzentrum in Metternich werden zurzeit täglich rund 600 Menschen gegen Covid-19 geimpft. Es könnten aber noch mehr sein. „Wir könnten 720 Menschen pro Tag impfen“, sagt Olav Kullak, Impfkoordinator der Stadt Koblenz. Die Lücke verursachen Personen, die sich zwar für einen Impftermin anmelden, ihn dann aber nicht wahrnehmen. „Dieses Fernbleiben ohne eine vorherige Absage ist sehr ärgerlich“, sagt Olav Kullak. Der bereitgehaltene Impfstoff muss zwar nicht vernichtet werden, aber die Impfquote in Koblenz und der Region könnte andernfalls noch rascher gesteigert werden.
Mit mehr als 80 Prozent sind die meisten Spritzen, die in der Halle im Metternicher Feld gesetzt werden, dabei eine Impf-Auffrischung, auch Booster-Impfung genannt. In den kommenden Wochen könnte dies jedoch anders werden. Denn sobald die Ständige Impfkommission (Stiko) auch eine Impfung für Kinder von fünf bis elf Jahren empfiehlt, will das Land mit den entsprechenden Impfungen loslegen, so Daniel Stich. In Koblenz hat man von der Kinderklinik im Kemperhof dafür bereits das entsprechende Equipment, sagt Olav Kullak. Im Impfzentrum Koblenz ist allerdings nicht nur im Hinblick auf jüngeren Impflinge eine Personalaufstockung geplant. Das Impftempo soll generell gesteigert werden. Deshalb wurde die Bundeswehr um Amtshilfe gebeten, zehn Soldaten sollen nächste Woche kommen. „Dann können wir bis zu 1200 Impfungen pro Tag vornehmen“, so Olav Kullak.