Koblenz
Koblenzer Elterninitiative plant neue Waldorf-Kita
dpa

Koblenz - Sausewind. Das klingt nach Bewegung, nach Kindern, ein bisschen nach Freiheit. Und wenn es nach dem Willen der Initiatorinnen geht, bald schon nach einer neuen Kindertagesstätte in Koblenz.

Koblenz – Sausewind. Das klingt nach Bewegung, nach Kindern, ein bisschen nach Freiheit. Und wenn es nach dem Willen der Initiatorinnen geht, bald schon nach einer neuen Kindertagesstätte in Koblenz.

Gut ein Dutzend Frauen und Männer arbeitet zurzeit daran, ein waldorfpädagogisches Angebot zu schaffen. Für Inka Edelmann, eine der beiden Vereinsvorsitzenden, wäre die neue Kita die Lösung für ihr Problem. Denn für das zweieinhalbjährige Töchterchen hat sie bisher keinen Kita-Platz gefunden, findet die bestehenden Angebote auch nicht 100-prozentig überzeugend. Dass sie nicht die einzige Mutter ist, die keinen Betreuungsplatz findet, weiß sie aus vielen Gesprächen mit Bekannten und Nachbarn.

Ihre Vereinskollegin Andrea Briel hat diese Zeiten hinter sich. Die Söhne, 16 und 12 Jahre alt, besuchen die Waldorfschule in Neuwied. „Und ich sehe, wie gut den Kindern das Konzept tut. Deshalb fände ich es einfach schön, wenn es ein solches Angebot auch in Koblenz gäbe.“ Die ersten Gespräche sind längst erfolgt, der Verein Sausewind ist gegründet. „Wenn alles gut läuft, wollen wir am 1. Januar 2014 mit unserer Kita starten“, sagt Inka Edelmann.

Ein ambitionierter Plan, das wissen die Vereinsmitglieder. Im Moment laufen Gespräche mit der Stadt. Denn die Kita will in den städtischen Bedarfsplan aufgenommen werden. Das kann allen Beteiligten nutzen, sagen die beiden Vorsitzenden: der Stadt, weil sie ja den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Einjährige erfüllen muss, und dem Verein, weil die Stadt je nach Gruppe zwischen 95 und 98 Prozent der Personalkosten übernehmen würde. So bliebe für die Eltern „nur“ der Rest, die Mietkosten und laufenden Kosten. „Uns ist es ganz wichtig, dass wir finanziell in einer Größenordnung bleiben, die es allen oder zumindest sehr vielen Eltern möglich machen würde, ihr Kind bei uns unterzubringen, wenn sie vom Konzept überzeugt sind“, sagt Inka Edelmann. Mit 120, vielleicht 140 Euro Elternbeitrag im Monat kalkuliert der Verein im Moment.

Neben den Finanzplanungen steht im Moment die Suche nach einer passenden Immobilie ganz oben auf der Liste. Es wird ein Haus gesucht, in dem mindestens zwei Gruppen eingerichtet werden können, eine für Drei- bis Sechsjährige (15 Plätze), eine für Kinder zwischen einem halben und drei Jahren (10 Plätze). „Wir wollen das Haus mieten“, sagt Andrea Briel. An Kauf ist noch nicht zu denken – der Verein steht immerhin erst ganz am Anfang.

Doris Schneider

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