Koblenzer Commerzbank stellt Ergebnisse einer Studie zur Bekämpfung von Computerkriminalität vor
Koblenzer Commerzbank stellt Studie vor: Wie sich Firmen vor Cyberangriffen schützen
Seine Daten unter Verschluss zu halten und vor Cyberangriffen zu schützen, steht bei den meisten Unternehmen in der Region ganz oben auf der Agenda. Im Rahmen einer Studie der Commerzbank sind auch 100 Firmen in Rheinland-Pfalz zum Thema Cybersicherheit befragt worden. Foto: Lino Mirgeler/dpa
picture alliance / Lino Mirgeler

Im Rahmen einer von der Commerzbank in Auftrag gegebenen Studie über Cybersicherheit sind bundesweit 2500 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 15 Millionen Euro befragt worden, davon 100 mit Sitz in Rheinland-Pfalz. Martin Spulak, der in Koblenz das Commerzbank-Geschäft mit Unternehmerkunden verantwortet, stellte die Ergebnisse der Studie im Rahmen einer Videokonferenz vor.

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Seine Daten unter Verschluss zu halten und vor Cyberangriffen zu schützen, steht bei den meisten Unternehmen in der Region ganz oben auf der Agenda. Im Rahmen einer Studie der Commerzbank sind auch 100 Firmen in Rheinland-Pfalz zum Thema Cybersicherheit befragt worden. Foto: Lino Mirgeler/dpa
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29 Prozent der Unternehmen gaben im Rahmen der Studie an, bereits von Cyberangriffen betroffen gewesen zu sein. Drei von fünf Attacken erfolgten durch Phishingmails, gut ein Viertel zielte darauf ab, mithilfe von Schadsoftware an Daten zu gelangen. Zum Vergleich: Für ganz Deutschland liegt die Quote an kriminellen Hackerangriffen bei 43 Prozent.

Infolge von Cyberkriminalität ist landesweit knapp einem Viertel der Betroffenen materieller oder immaterieller Schaden entstanden. Die Schäden reichen von finanziellen Einbußen über Imageschäden bis hin zum Verlust von Kunden. Etwa zwei Drittel der ins Visier von Kriminellen geratenen Unternehmen verdankten die erfolgreiche Abwehr dem Einsatz von Sicherheitssoftware.

Martin Spulak Foto: Commerzbank
Commerzbank Koblenz

Das Thema Cybersicherheit ist gut 80 Prozent der Unternehmen in Rheinland-Pfalz entsprechend wichtig. Dabei sehen sich die meisten zugleich schon gut aufgestellt. „Bei mehr als der Hälfte der hiesigen Unternehmen trägt die Geschäftsführung die Verantwortung für die Cybersicherheit“, erläutert Martin Spulak. Bei knapp 20 Prozent der Betriebe befassen sich externe Mitarbeiter mit dem Thema, während gut 10 Prozent internen IT-Experten vertrauen.

Momentan sieht mehr als die Hälfte der Unternehmen keine Notwendigkeit, weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Indessen möchte ein Viertel die bestehenden Maßnahmen erweitern, um künftig noch besser auf mögliche Cyberangriffe vorbereitet zu sein. Gut 80 Prozent davon setzen auf die Installation entsprechender Sicherheitssoftware. Rund zwei Drittel wollen ihre Beschäftigten schulen und somit weiter sensibilisieren.

Ein Viertel der Unternehmen bereits versichert

„Wir unterstützen unsere Kunden bei dem Thema Cybersicherheit und bieten entsprechende Schulungen an. Die Absolventen erhalten ein Zertifikat, das unter anderem Voraussetzung für den Abschluss einer Cyberschutzversicherung ist“, erläutert Spulak.

Rund ein Viertel der Unternehmen in Rheinland-Pfalz nutzt bereits eine solche Versicherung oder ist im Begriff sie abzuschließen. „Eine Cyberschutzversicherung übernimmt nicht nur im Schadensfall die entstandenen Kosten, sondern hilft bereits im Vorfeld bei der Verhinderung von Schäden, zum Beispiel durch eine Präventionsberatung“, erklärt Spulak. Insgesamt fühlen sich rund zwei Drittel der Unternehmen in Rheinland-Pfalz von ihrer Bank beim Thema Cybersicherheit gut unterstützt und informiert.

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