Frank Hastenteufel stellt sich am 8. Dezember zur Wahl - Warum er Koblenz nach mehr als 20 Jahren verlassen möchte
Koblenzer Amtsleiter bald Baudezernent in Trier? Darum will Frank Hastenteufel weg
Das Baudezernat beim Koblenzer Hauptbahnhof.
Reinhard Kallenbach

Verlässt Frank Hastenteufel, seit 2005 Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Bauordnung, Koblenz und wird Baudezernent in Trier? Das entscheidet am Donnerstag, 8. Dezember, der Trierer Stadtrat, der den Posten per Wahl neu besetzt. Wieso Hastenteufel Koblenz verlassen will, welche Chancen er sich für die Wahl ausrechnet, und was passiert, sollte er verlieren – die RZ hat nachgehört.

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Frank Hastenteufel Foto: Hastenteufel
Frank Hastenteufel

Frank Hastenteufel ist fest verankert in der Koblenzer Verwaltung: Seit November 2000 steht er in den Diensten der Stadt. Warum will der 57-Jährige nun nach Trier? „Es ist eine reizvolle Stelle, in einer reizvollen Stadt“, fasst Hastenteufel seine Beweggründe zusammen.

Als Amtleiter untersteht er in Koblenz aktuell Baudezernent Bert Flöck, in Trier könnte er diesen Posten selbst besetzen. „Es ist eine Chance, noch einmal mehr Verantwortung zu übernehmen“, sagt Hastenteufel, der Raum- und Umweltplanung in Kaiserslautern studiert hat. Er sei in der Wochenzeitung Die Zeit auf die Stelle aufmerksam geworden und habe sich daraufhin beworben.

Ich sehe mich als überparteilichen Bewerber

Frank Hastenteufel

Die Stadt Trier ist aus mehreren Gründen reizvoll für Hastenteufel: Die Aufgabenstellungen besäßen „einen hohen Deckungsgrad“ zu jenen in Koblenz, erklärt er, in viele Themen sei er bereits eingearbeitet. Auch verfüge er über ein Netzwerk in der Stadt, hat einige „Bekannte“ dort, wie er sagt. Und er betont die Attraktivität der Stadt, etwa aufgrund der Nähe zu Frankreich und Luxemburg, und wegen des Status als Unesco Weltkulturerbe.

Das Baudezernat beim Koblenzer Hauptbahnhof.
Reinhard Kallenbach

Gewinnt er die Wahl, will Hastenteufel noch bis zur offiziellen Ernennung am 1. Mai 2023 sein Amt in Koblenz ausüben, der Übergang würde nahtlos erfolgen. Und wie wahrscheinlich ist das? „Ich rechne mir gute Chancen aus“, sagt Hastenteufel. Neben ihm kandidieren laut Trierischem Volksfreund ein weiterer Bewerber sowie eine Bewerberin um den Posten, der auf acht Jahre vergeben wird.

Parteien müssen überzeugt werden

Der Wahlerfolg, erklärt Hastenteufel, hänge davon ab, ob er neben der CDU auch andere Parteien im Stadtrat von sich überzeugen kann; vor zwei Wochen habe er allen Fraktionen seine Ideen vorgestellt. Und auch, wenn Hastenteufel von der Union nominiert ist, versteht er sich nicht als deren Kandidat: „Ich sehe mich als überparteilichen Bewerber“, betont er.

Und was passiert, wenn er nicht gewählt wird? Dann bleibt Hastenteufel gerne weiter Amtsleiter in Koblenz. Denn hier, erklärt er, gebe es für ihn diverse Aufgaben und Projekte, in die er teils „viel Herzblut“ gesteckt habe, und die er vorantreiben möchte. Als ein Beispiel nennt er den neuen Stadtteil, der auf dem Gelände der Fritsch-Kaserne entsteht.

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