Politik steht geschlossen hinter 1,1 Millionen Euro teurer Kampagne - Noch offen, wann es losgeht
Koblenz steht vor dem Neustart: Politik stellt sich hinter Kampagne für die Innenstadt
Der Neustart nach dem Lockdown soll auch von einer Kampagne begleitet werden.
olezzo/stock.adobe.com/Kollage:

Einige Auflagen gibt es natürlich noch, aber in Koblenz ist zurzeit vieles wieder möglich: Man kann zum Beispiel in Geschäfte gehen, vor (und bald wahrscheinlich auch in) vielen Restaurants und Cafés sitzen, und die Inzidenzwerte sinken weiter. Ein Neustart, auf den viele lange gewartet haben – und den auch die Stadt Koblenz unterstützen will.

Lesezeit 2 Minuten

Mit insgesamt 1,1 Millionen Euro von Stadt und Land will man Handel, Gastronomie, Tourismus und Kultur unter die Arme greifen (die RZ berichtete).

Diverse Ideen wurden dafür entwickelt, doch wann die Kampagne genau losgeht, ist weiterhin unklar. Man will erst absehen können, dass die Öffnungen verlässlich und längerfristig sind. Der Stadtrat hat dem Konzept aber bereits geschlossen zugestimmt.

„Die Kampagne ist sehr geeignet, um die Stadt nach vorn zu bringen und die Leute auch aus der Region in die Stadt zu ziehen“, sagte Mark Scherhag (CDU). Andrea Mehlbreuer (Grüne) ist überzeugt, dass sich gerade der aktuelle Beschluss im Stadtrat, dass Koblenz Fairtrade-Stadt werden will, gut mit der Restart-Kampagne verbinden lässt und man eine nachhaltige Entwicklung fördern kann.

Anna Köbberling (SPD) regte auch das Engagement des Handels an. Eine Idee wäre etwa, dass Geschäfte in der Weihnachtszeit Busse anmieten, in die Kunden ihre Einkäufe stellen und die diese zu ihnen nach Hause bringen. „Hier ist noch viel möglich.“ Hans-Peter Ackermann (Grüne) macht sich keine Sorgen, dass der Neustart des Handels nicht gut läuft: „Der Markt regelt das von allein.“

Edgar Kühlenthal (Freie Wähler) setzt vor allem in die geplante Zukunftswerkstatt Hoffnung, um Ideen für die Innenstadt zu entwickeln. Handlungsbedarf sieht er zum Beispiel beim Stadtgrün und bei Aufenthaltsmöglichkeiten. Oberbürgermeister David Langner widersprach ihm hier: „Wir sollten die Koblenzer Innenstadt nicht schlechter machen, als sie ist.“ Gerade im Zusammenhang mit der Buga 2011 hat sich hier bereits viel getan.

Im Rahmen der Restart-Kampagne sind zum Beispiel lange Shoppingnächte, die Aktion „Winterlicht“, eine Aufwertung des Wochenmarkts und ein Workshop zur Zukunft der Innenstadt geplant. Auch diverse kulturelle Aktionen sind – anders als im vergangenen Jahr – vorgesehen, etwa kleinere Konzerte, Freilufttheater oder szenische Lesungen zum Beispiel am Blumenhof, an der Liebfrauenkirche oder in Gärten in der Innenstadt. Aktionstage mit „Urban Art“ und Walking Acts sollen Kultur ebenfalls zurück in die Innenstadt holen.

Mit einer neuen touristischen Kampagne will man vor allem Gäste aus dem Inland ansprechen, die schon im vergangenen Jahr in großer Zahl nach Koblenz gekommen waren.

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann

Top-News aus der Region