Koblenz
Koblenz ruft den Klimanotstand aus: Stadtrat stimmt mit knapper Mehrheit dafür
Die Stadt Koblenz will sich stärker für den Klimaschutz einsetzen.
Doris Schneider

Der Koblenzer Stadtrat hat für Koblenz den Klimanotstand erklärt: Mit einer knappen Mehrheit von Grünen, SPD und Linken. Gleichzeitig sollen die von der Verwaltung vorgeschlagenen mehr als 30 Maßnahmen mit teils kleinen Änderungen umgesetzt werden.

Die Stadt Koblenz will sich stärker für den Klimaschutz einsetzen.
Doris Schneider

Im Vorfeld hatte die Aussicht auf einen Klimanotstand für Koblenz zahlreiche Reaktionen auf den Plan gerufen. Einige Großunternehmen haben ihre Bedenken geäußert und unter anderem um den guten Ruf von Koblenz gefürchtet. Nun haben die Mitglieder im Rat mit einer knappen Mehrheit dafür gestimmt. Damit herrscht ab heute in Koblenz der Klimanotstand.

In einem Maßnahmenpaket hatte die Verwaltung 33 Punkte aufgelistet, das der Abstimmung zugrunde lagen. Die sollen nun mit teils kleinen Änderungen umgesetzt werden. Das Paket reicht von abstrakteren Dingen wie der Einführung eines Klimaschutzmanagements bis hin zu ganz konkreten Projekten wie einer Verbesserung von Ampelschaltungen und Dachbegrünung an städtischen Gebäuden. Die Stadt, die Vorschläge der Fraktionen in den Katalog mit aufgenommen hat, will eine Vielzahl von Maßnahmen ergreifen, um in ihrem Wirkungsbereich die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Dazu gehört auch, dass bei allen Entscheidungen Klimaschutz und Klimaanpassung in den Fokus gerückt werden und Koblenz eine Vorbildstadt für Klimaschutz wird.

Update: In einer ersten Version hieß es, die CO2-Emissionen sollten um 20 Prozent pro Jahr gesenkt werden. So hatte es die Verwaltung vorgeschlagen. In der Ratssitzung haben Grün-Rot-Rot jedoch 50 Prozent durchgesetzt.

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