Einen fulminanten Auftakt erlebte die Veranstaltungsreihe „Kulturstufen” in den Koblenzer Rheinanlagen am Schloss. Das Trio „Jazztag” präsentierte coole Songs bei heißen 35 Grad. Ein passenderes Musikerlebnis für diese Veranstaltungsreihe ist kaum vorstellbar.
Tolle solistische Einlagen, eine variationsreiche Stimme voller Emotionen, eine knackig bis sanfte rhythmische Begleitung von Piano oder Gitarre begeisterten das Publikum. Im Zusammenwirken mit einer überschäumenden Lust am Musizieren und einer variationsreichen Setliste verbreitete das Konzert vom ersten Ton an pure Freude.

Nach der Entgegennahme eines recht üppigen Schecks des Hauptsponsors eröffnete Oberbürgermeister David Langner die diesjährige Ausgabe der „Kulturstufen“. Der Stadtchef entfachte einen kräftigen Zwischenapplaus nach seiner Bemerkung, dass man in Anbetracht des Publikumserfolges vielleicht irgendwann mal die Location um eine Bühne auf dem Rhein erweitern müsste. Ob da wohl bei einigen Applaudierenden die in Frieden ruhende Operette auf dem Rhein im Hinterkopf war?
„Ich kenne die Perspektive auf den Rhein bisher nur aus Ihrer Sicht”, sagte Vokalistin Anne Courbier. Um ob des riesigen Publikumsandrangs fortzufahren: „Aber ich sage Ihnen: Von hier aus gesehen ist es auch ein unglaublich schönes Bild.” In bester Stimmung boten dann Anne Courbier, Dirk Steinert (Piano, Gitarre) und Simon Doetsch (Trompete, Flügelhorn, Akkordeon) einen fantastischen Abend.

Individuell, kreativ, unterhaltsam und meisterlich am Instrument präsentierten „Jazztag” intelligent arrangierte Songs, trauten sich auch mal an ungewohnte Interpretationen wie einen Beatles-Klassiker. Dazu gesellten sich feine Bluesnummern, rhythmische Shuffles. Sie reisten auch in die melancholische Welt der französischen Chansons, das Publikum schnippte oder sang mal mit.
„Das ist eine ganz große Bereicherung für das kulturelle Leben unserer Stadt.”
Stadtrat und „Kulturstufen“-Stammgast Peter Balmes
Was sich schon in den Vorjahren während der „Kulturstufen“ gezeigt hatte, war in diesem Jahr gleich zu Beginn klar: Diese Veranstaltungsreihe trifft das Herz der Kulturinteressierten, schon lange vor Konzertbeginn waren freie Plätze rar. Die meisten Besucherinnen und Besucher waren ganz bewusst zu diesem Auftakt gekommen, manche schon als Fan der Musikgruppe, andere als Fans der Veranstaltungsreihe. „Eine ganz große Bereicherung für das kulturelle Leben unserer Stadt”, freute sich Stadtrat und „Kulturstufen“-Stammgast Peter Balmes. Die Freundinnen Gabi, Sabine und Natascha, teilweise eigens aus den Rheindörfern per E-Scooter angereist, fanden die Idee der „Kulturstufen“ mega und waren begeistert davon, dass dieses Angebot so stark angenommen wird.
Fest zum Konzept der „Kulturstufen“ gehört die Ufer-Bar der Koblenz-Touristik, die im Verlauf der zehn „Kulturstufen“-Veranstaltungen von unterschiedlichen Gastronomen betrieben wird. Die Ufer-Bar wird ganz bewusst an Gastronomen vergeben, die keine Freisitzmöglichkeiten haben.