Aufwendungen und Erträge werden dort gegenübergestellt. Es lässt sich ablesen, ob Koblenz seine Ressourcen verbraucht oder vermehrt. Die Zahl zeigt es klar: Koblenz verbraucht. Für das Jahr hatte der Ansatz bei einem Minus von gut 36 Millionen Euro gelegen. Allerdings ist das Minus tatsächlich auf 12,6 Millionen Euro zusammengeschmolzen. Durch Einsparungen, Steuererhöhungen, aber vor allem begünstigt durch ein sattes Plus bei der Gewerbesteuer. Ob vergleichbare Verbesserungen wie im Vorjahr auch im Jahr 2014 zu erzielen sein werden, bleibt abzuwarten.
Ein Minus von 21,5 Millionen Euro: Dieses Ergebnis steht am Ende der gemeinsamen Beratungen mit den Fraktionen. Der Entwurf der Verwaltung, den Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig Ende Oktober vorgelegt hatte, war noch von rund 18,7 Millionen Euro ausgegangen (die RZ berichtete).
Der Aufwärtstrend im städtischen Haushalt zeigt sich deutlich beim Blick auf den Finanzhaushalt, in dem die jährlichen Einzahlungen und Auszahlungen der Verwaltungstätigkeit dargestellt sind. Erstmals seit der Umstellung auf das neue Haushaltssystem steht dort bereits in der Planung ein Plus – und zwar eins von gut 1,2 Millionen Euro bei den ordentlichen Ein- und Auszahlungen. „Ein Novum“, wie Hofmann-Göttig bereits angekündigt hatte. Im Ansatz des Jahres 2013 stand an dieser Stelle ein Minus von knapp 14,4 Millionen – wenn sich auch 2013 und auch schon in den Vorjahren der Finanzhaushalt zum Glück immer deutlich besser entwickelt hat, als in der Planung angenommen worden war. Der Gesamtbetrag der Ein- und Auszahlungen liegt bei 396 Millionen Euro – 14 Millionen weniger als im Ansatz für 2013.
Für verzinste Kredite sind im Entwurf gut 23 Millionen Euro vorgesehen – etwa so viel wie im Jahr 2013. Zum Vergleich: Im Entwurf für das Jahr 2012 hatten da noch 88,1 Millionen Euro gestanden. Das Eigenkapital der Stadt wird aber weiter sinken: Ende 2012 stand es bei knapp 498 Millionen Euro, 461,5 Millionen Euro werden es Ende dieses Jahres sein. Und nach der Planung des neuen Etats hätte die Stadt am Ende des kommenden Jahres noch ein Eigenkapital von 440 Millionen Euro.
Ingo Schneider
Alles wird eben doch nicht teurer: Müllgebühren sollen in Koblenz ab Januar sinken
Die Nachrichten über die Entwicklung bei Steuern und Abgaben in Koblenz waren zuletzt doch ziemlich ähnlich. Der Tenor war eigentlich immer: Es wird teurer. Doch in seiner Sitzung am kommenden Freitag wird der Stadtrat voraussichtlich beschließen, dass die Müllgebühren gesenkt werden. Die Stadtverwaltung hat eine Änderung der Satzung vorgelegt – und eine Mehrheit dafür scheint sicher. Denn: Der Anstoß dafür kam nicht von der Verwaltung, sondern aus dem Rat. Mit einem gemeinsamen Antrag hatten CDU und SPD die Senkung auf den Weg gebracht. Der Idee schlossen sich alle anderen im Rat an. Das Ergebnis: Zum 1. Januar 2014 sollen die Koblenzer weniger zahlen müssen. Eine Restabfalltonne (60 Liter) ohne Service soll künftig 130,80 Euro jährlich kosten. 134,40 Euro waren es bislang. 172,80 Euro werden künftig für eine 80-Liter-Tonne fällig (bisher: 177,60 Euro). Bei der 120-Liter-Tonne sinken die Gebühren von 258 Euro auf 252 Euro im Jahr – um ein paar Beispiele zu nennen. Die Entscheidung fällt am Freitag. is