Von unserem Mitarbeiter Peter Karges
„Es gibt von uns Anwohnern eine entsprechende Unterschriftenliste, die ich in den kommenden Tagen den politischen Vertretern übergeben werde“, sagt Gisbert Morgenroth.
Um die Verkehrssituation zu verbessern, wurde an dieser Stelle vor einigen Jahren eine Querungshilfe installiert. Hierbei handelt es sich um eine durch Bordsteine abgegrenzte Verkehrsinsel in der Mitte der Fahrbahn, sodass Fußgänger die Straße nicht in einem Zug überqueren müssen. Auf der Fahrbahn – in Höhe der Querungshilfe – ereignete sich der Unfall. „Dieses Unglück zeigt, dass die Querungshilfe nicht ausreicht. Wir brauchen hier ein Tempolimit von 50 km/h. Bei der Brauerei, ein paar Hundert Meter weiter südlich, ist ein solches Tempolimit doch auch möglich, warum nicht hier“, sagt Ingrid Lohmann, die ebenfalls in der Römerstraße wohnt. „Dies wäre nicht zuletzt für ältere Menschen sehr wichtig. Denn einerseits sind sie oftmals nicht mehr so gut zu Fuß, und andererseits schätzen sie Geschwindigkeiten wegen des nachlassenden Sehvermögens schneller falsch ein“, ergänzt Gisbert Morgenroth. Noch besser als eine Geschwindigkeitsbegrenzung fände er eine sogenannte Drückampel. „Mit einer Bedarfsampel wäre der Unfall nicht passiert“, ist Morgenroth überzeugt.
Nach Angaben der Polizei ereigneten sich in diesem Bereich der Römerstraße in den vergangenen fünf Jahren 14 Verkehrsunfälle. Bis zum Tod der 88-jährigen Frau waren Fußgänger an diesen Unfällen nicht beteiligt. Für die Polizei ist der Teil der Römerstraße vor den Häusern 202 bis 220 keine Stelle, die sich durch eine besondere Unfallhäufigkeit auszeichnet, teilte Helmut Zirfas, Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums Koblenz, auf Nachfrage unserer Zeitung mit.
Knapp 100 Meter weiter südlich der Querungshilfe gibt es eine Fußgängerunterführung. Von den Anwohnern der Römerstraße wird sie, wie Gisbert Morgenroth betont, aber kaum genutzt. „Die Unterführung hat zwei Nachteile: Ihre Benutzung ist ein Umweg, und sie ist jenseits der Wohnbebauung, was gerade in der dunklen Jahreszeit das Sicherheitsgefühl nicht unbedingt steigert.“
Ob der Unfall durch eine Geschwindigkeitsbeschränkung aber überhaupt hätte verhindert werden können, kann man gar nicht sagen. Mit welchem Tempo der Rollerfahrer unterwegs war, ist nicht bekannt.