„Die Gespräche sind auf einem guten Weg“, bestätigt David Langner auf Nachfrage der RZ. Der Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium geht davon aus, dass man bei der Kostenfrage in den nächsten Tagen zu einer Vereinbarung kommen wird.
Knackpunkt sind dabei millionenschwere Investitionen, die in den beiden Koblenzer Häusern von Gemeinschaftsklinikum und Stiftungsklinikum anstehen. In den drei weiteren Standorten Mayen, Boppard und Nastätten ist aktuell nichts Größeres geplant, berichtet Langner.
Im Stift scheint im Moment alles klar zu sein: Dort sind nach Informationen unserer Zeitung vor allem die Sanierung des Bettenhauses für 29,5 Millionen Euro und die Modernisierung der Notaufnahme für 4,5 Millionen Euro als größte Positionen geplant und zwischen den Beteiligten unstreitig. Die Zahlen will Langner auf Nachfrage allerdings nicht offiziell bestätigen.
Drei Varianten für das Bettenhaus
Knackpunkt war zuletzt aber ohnehin das Gemeinschaftsklinikum. Und dort vor allem die Frage, wie man beim Bettenhaus weiter vorgehen soll. Dabei standen drei Varianten im Raum: eine reine Sanierung des alten Gebäudes, ein großer Neubau oder die Kombination von einem kleineren Neubau mit 137 Betten und der Sanierung des vorhandenen Gebäudes.
Auf die dritte Variante scheint jetzt alles zuzulaufen. Staatssekretär Langner bestätigt jedenfalls, dass das Land bereit ist, die Kombination von Sanierung und Neubau mitzufinanzieren und nicht darauf zu drängen, nur den Bestand zu sanieren. Letzteres hätte nämlich aus Sicht des Krankenhausbetreibers erhebliche Bettenausfälle während der Bauzeit zur Folge. Eine Sorge, die man in Mainz verstehen kann. Daher soll es also auch grünes Licht für die dritte Variante geben.
Höhe der Landesförderung offen
Wie hoch genau eine Förderung durch das Land aussehen wird, ist derzeit noch nicht zu beziffern. Die Spanne reicht üblicherweise von 60 Prozent der Kosten bei einer reinen Sanierung bis zu 90 Prozent bei einem Neubau.
Insgesamt wird sich auch die Zahl der Betten reduzieren. Gab es bislang in den beiden Koblenzer Häusern 825 Betten, so wird diese Zahl letztlich um 45 auf 780 reduziert. Eigentlich, so Langner, wären es sogar 40 weniger, allerdings wird es für den neuen Schwerpunkt Geriatrie 40 neue Betten geben. In den drei anderen Standorten bleibe die Zahl wie zuletzt. In Mayen wird es weiter 251 Betten geben, betont Langner. In Boppard bleibe es bei 156, in Nastätten bei 89 Betten.
Derzeit scheint also alles weiter nach Plan zu laufen. Wenn es eine Einigung über die Kosten gibt, soll zunächst der Koblenzer Stadtrat am 13. März der Fusion zustimmen. Die Beschlussvorlage steht bereits als Punkt 1 auf der Tagesordnung. Am 17. März ist dann der Kreistag Mayen-Koblenz gefragt. Am 18. März könnte dann die Unterschrift unter die Verträge folgen – wenn nichts mehr dazwischenkommt.
Ingo Schneider