Ein Genuss fürs Auge: Ganze Straßenzüge von Koblenz werden künftig von üppig blühenden Kirschbäumen gesäumt sein. Die heimische Vogelkirsche der Sorte „Plena“, die in der neu gestalteten Südallee in der Vorstadt gepflanzt wird, öffnet aktuell erstmals ihre weißen Blüten.
Das Rathaus teilt dazu mit: „Auch wenn noch nicht alle 144 Exemplare gepflanzt sind, verspricht die Allee auf der Mittelachse schon jetzt, ein optisches Spektakel zu werden.“ Die um 1700 in Frankreich entstandene Sorte gilt als besonders stadtklima- und hitzetolerant. Gepflanzt werden ausschließlich ausgewählte, 20 Jahre alte Exemplare mit einem Stammumfang von 40 bis 45 Zentimetern, die bereits im ersten Jahr blühen.
Ein Traum in Rosa soll die Eichendorffstraße auf dem Oberwerth werden: An neu geschaffenen Baumstandorten zwischen den parkenden Autos stehen dort seit Kurzem 18 Scharlach-Kirschen der Sorte „Charles Sargent“. Diese Bäume ersetzen andere, die wegen des Neubaus der Pfaffendorfer Brücke gefällt wurden. Laut Stadt fügen sie sich harmonisch in die Umgebung ein, wo zahlreiche blühende Magnolien zu Hause sind.
Auf der Karthause werden erstmals Tokio-Kirschen gepflanzt, die üppige weiße Frühlingsblüten tragen. Drei dieser Bäume finden auf dem Berliner Ring einen neuen Standort. Ob sie sich zu ähnlich beliebten Fotomotiven entwickeln wie die rosafarbenen, japanischen Nelkenkirschen, die auf der Mittelachse der Neustadt vor dem kurfürstlichen Schloss stehen, bleibt abzuwarten. Die dortige Zierkirsche, mit der sich Einheimische und Besucher gern fotografieren, ist bereits verblüht.
Kirschblüten gelten als Symbol der Vergänglichkeit, ihre Blüte dauert meist nur wenige Tage bis maximal zwei Wochen. In Japan, wo Kirschblüten eine große kulturelle Bedeutung haben, gibt es die Tradition des „Hanami“ – des Betrachtens der Blüten. Auch bei uns eröffnen blühende Kirschbäume inoffiziell den Frühling. Vielleicht entwickeln die neuen Alleen eine ähnliche Anziehungskraft wie die Kirschblüten in Bonn.