Dass Lukas die Wahl gewinnen würde, war voraussehbar. Denn im Frühsommer hatten sich die Fraktionen der Grünen und von SPD und CDU darauf verständigt, gegenseitig bei den anstehenden Wahlen ihre Kandidaten zu unterstützen.
Bereits im Juli war dann für den Posten des Kultur- und Bildungsdezernenten als Kandidat der SPD der parteilose Jurist und Journalist Ingo Schneider gewählt worden, der zuletzt als Leiter des Redaktionsverbundes Rhein-Mosel bei der Rhein-Zeitung tätig war. In der aktuellen Sitzung des Stadtrats wurde er nun offiziell in sein Amt eingeführt. Margit Theis-Scholz, die acht Jahre das Amt innehatte und aus Altersgründen nicht noch einmal kandidieren konnte, wurde vom Rat herzlich verabschiedet.
Auf Vorschlag der Grünen
Andreas Lukas (Jahrgang 1984) ist nun auf Vorschlag der Grünen zum Baudezernenten gewählt worden. Der 39-Jährige ist promovierter Jurist, verheiratet, Vater eines Sohns. Er wuchs in Mainz auf, studierte Jura in Trier, sein Referendariat fand in Koblenz statt, danach arbeitete er acht Jahre lang als Rechtsanwalt mit den Schwerpunkten Baurecht und Umweltrecht in Frankfurt, Leipzig, Andernach. In Kassel promovierte er in Stadt- und Landschaftsplanung, aktuell arbeitet er an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz und ist nebenberuflich Lehrbeauftragter für Umweltrecht und Planungsrecht an der Hochschule Geisenheim. Ein grünes Parteibuch hat Lukas ebenfalls, er engagiert sich im Kreisverband im Rhein-Lahn-Kreis als Schatzmeister.
Andreas Lukas und Oliver Stracke wollen Baudezernent in Koblenz werden, die Nachfolge von Bert Flöck antreten. Auf Einladung der Stadtratsfraktion der Freien Wähler sind die beiden Bewerber nun zu einer munteren Diskussionsrunde in die DRK-Begegnungsstätte gekommen.Koblenzer Baudezernat: Kandidaten stellen sich vor
Ratsmitglieder aus allen Fraktionen gratulierten dem neuen Baudezernenten, der zum 1. Mai die Nachfolge von Bert Flöck antreten wird. Flöck kann nach einer Amtszeit ebenfalls nicht mehr antreten, aus Altersgründen. Der 65-Jährige wird dem Rat aber vermutlich erhalten bleiben: Er kandidiert auf der Liste der CDU für die Kommunalwahl auf Platz 6, hat also gute Chancen, in den Stadtrat einzuziehen.
Kontrahent zeigte sich als guter Verlierer
Zu den Gratulanten von Andreas Lukas gehörte als allererster sein Kontrahent Oliver Stracke: Der 52-jährige Bauingenieur, der den Geschäftsbereich Planung und Bau beim Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen leitet, hatte sich bis zum Schluss durchaus Chancen erhofft, zeigte sich aber als guter Verlierer. Seine Kandidatur hatte er damit begründet, bei der Gestaltung seiner Heimatstadt noch intensiver mitwirken zu wollen.