Während die ersten 338 Juden in den Tod geschickt werden, ist das große Thema in Koblenz der neueste Kinofilm
In Nazi-Zeitungen ist Deportation kein Thema: Kinofilme statt Konzentrationslager
Der Lützeler Güterbahnhof am 16. März 1945. Nur einen Monat zuvor war hier der letzte von sieben Deportationszügen abgefahren.
Stadtarchiv Koblenz

Der 22. März 1942 ist der wohl dunkelste Tag in der Geschichte der Stadt Koblenz. Vom Güterbahnhof Lützel werden an diesem Frühlingssonntag 338 Juden aus Koblenz und der Umgebung in den Osten deportiert, wo sie von den Nazis ermordet werden. Die meisten in den Gaskammern des Vernichtungslagers Sobibor. Die erste Etappe des Verbrechens geschah keineswegs im Geheimen, sondern in aller Öffentlichkeit.

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Von der Turnhalle der Steinschule im Rauental, wo sich die zur Deportation bestimmten Juden bereits am Samstag einzufinden hatten, wurden die Männer, Frauen und Kinder durch die Stadt und über die Balduinbrücke zum Lützeler Güterbahnhof getrieben. Die beiden Zeitungen, die in Koblenz zu diesem Zeitpunkt erscheinen, der „Koblenzer-Generalanzeiger“ sowie das „Nationalblatt“, nehmen von der grausamen Deportation in ihren Ausgaben vor und nach dem ...

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