Koblenz
Im Video: Das Seil der Seilbahn in Koblenz wird genau durchleuchtet

Das Seil wird in das Prüfgerät gespannt und durchleucht. So würde auch noch der feinste Haarriss sichtbar. Regelmäßig wird die Seilbahn strengen Sicherheitskontrollen unterzogen.

Dietmar Guth

Koblenz - Hoch oben über Koblenz wird zurzeit hart gearbeitet: Zu den Sicherheitsbedingungen der Seilbahn, die genauso vorgeschrieben sind wie TÜV-Untersuchungen beim Auto, gehört auch, dass das Seil genau kontrolliert wird.

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Das Seil wird in das Prüfgerät gespannt und durchleucht. So würde auch noch der feinste Haarriss sichtbar. Regelmäßig wird die Seilbahn strengen Sicherheitskontrollen unterzogen.

Dietmar Guth

Von unserer Redakteurin Doris Schneider

Immerhin hängt von ihm im wahrsten Sinn des Wortes die Sicherheit der Anlage ab. Mit bloßem Auge wird es regelmäßig kontrolliert, sagt Peter Rasp von der Seilbahn. Aber jetzt wird es auch von den Fachleuten der Uni Stuttgart magnet-induktiv durchleuchtet. Auf diese Art und Weise würde selbst der allerkleinste Haarriss in einem der vielen Drähte erkannt, die, miteinander verwoben, das Tragseil ausmachen.

Das Gerät wird quasi um das Seil gelegt und daran entlanggeführt. Und das ist vielleicht das Aufwendigste daran. Denn dazu muss das Seil angehoben werden, darf also nicht mehr auf den beiden rund 30 Meter hohen Stützen aufliegen. Weil das so viel Zeit in Anspruch nimmt, kann die Bahn ausnahmsweise am kommenden Wochenende auch nicht fahren.

Als kleine Entschädigung bietet die Seilbahn einen Shuttlebus-Service am Samstag und Sonntag an, der zwischen Talstation und Entree-Gebäude hin- und herpendelt. „Das ist natürlich nur ein kleiner Ersatz“, sagt Seilbahn-GmbH-Geschäftsführer Michel van Dun bedauernd. „Aber die Sicherheit geht natürlich vor.“ Das gilt für alle Bereiche: Da die Seilbahn ja keine Winterpause macht, werden die nötigen Reparatur- und Reinigungsarbeiten quasi im laufenden Betrieb erledigt.

Digital-Reporterin Jennifer de Luca hat sich mit den Experten in die luftige Höhe gewagt:

Da es noch keine Möglichkeit gibt, die Gondeln in Koblenz zu begutachten, werden die Kabinen nach und nach herausgehoben und nach Österreich gebracht. Zwei sind im Moment weg. „Wir hatten einen Spezialkran hier, und es musste auch ein Spezialtransporter eingesetzt werden“, berichtet van Dun. Das soll einfacher werden: Eine Art „Garage“, ein Band, an dem man die Gondeln rausnehmen kann, ist für die Bergstation in Planung. Und ansonsten gilt: Frühjahrsputz. Die Gondeln werden gewienert, die Bänke nach Bedarf ersetzt.

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