1 Wie ist der Stand der Bauarbeiten? Das Gebäude in der Pastor-Klein-Straße, mit dem im Sommer 2021 begonnen wurde, steht längst. Auch die Fenster sind fast alle drin, mit den Fassadenarbeiten ist schon begonnen worden. Im Keller werden gerade die großen Tanks und Rohre installiert, es gleicht einem Riesenpuzzle, an dem viele Menschen gleichzeitig arbeiten. Wenn im Januar weiterhin Plusgrade herrschen, kann schon an der Fassade weitergearbeitet werden, sonst gibt es aber auch drinnen genug zu tun: Die Edelstahlplatten für die Becken stehen schon größtenteils bereit, in den oberen Räumen werden die Büros fertiggestellt. Und auch auf dem Außengelände beginnen im Januar schon die gestalterischen Arbeiten.
2 Wieso gibt es noch einmal Umplanungen? Das neue Hallenbad war komplett geplant, aber nun gibt es aktuell noch einmal neue Details. Denn die enorm gestiegenen Energiekosten führen dazu, dass eine zuvor als zu teuer bewertete Planung der Hallenbad-Energieversorgung nun doch wirtschaftlich vernünftig wird. Dies führt zwar im Moment zu höheren Kosten, in der Folge dann aber zu einem geringeren Verbrauch.
So wird – wie die Mitglieder des Stadtrats jetzt informiert wurden (siehe Zusatztext) – das bisherige Energiekonzept, bestehend aus zwei Gasbrennwertkesseln und einem gasbetriebenen Blockkraftheizwerk um eine alternative Wärmeversorgung erweitert. Eine Ingenieurgesellschaft hat ein Konzept erstellt, berichtet Albert Diehl, dies ist auch vom Stadtrat angenommen worden. Die Detailplanungen laufen nun aktuell.
Um das nachhaltige Wärmekonzept umzusetzen, muss die vorhandene Heizungsanlage entsprechend angepasst und aufgerüstet werden. Dafür werden rund 2,5 Millionen Euro mehr eingeplant als ursprünglich vorgesehen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten für das neue Bad auf knapp 44 Millionen Euro.
3 Was genau entsteht hier eigentlich? Wenn alles fertig ist – laut Plan eben am 3. Oktober –, dann wird hier am Moselbogen ein sowohl zweckmäßiges als auch schönes Gebäude für die Koblenzer bereitstehen, sind Albert Diehl und Carlo Weißkopf überzeugt. Lang genug hat es gedauert: Seit 2012, als das alte Bad in der Weißer Gasse, wo nun Wohnungen sind, aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste, müssen sich die Koblenzer Schwimmer mit wenig Platz begnügen.
Ein zentraler Eingang verbindet die beiden Bereiche, und in der Mitte ist außerdem die Gastronomie angesiedelt, sodass sie sowohl das Bad als auch die Sauna versorgen kann. Vier Innen- und zwei Außensaunen sind geplant und auch schon erahnbar, dazu gibt es großzügige Ruhebereiche, auch auf dem Balkon Richtung Mosel und ein großes Außengelände.