Vereinsgründung vor 100 Jahren wird am Sonntag in Horchheim gebührend gefeiert: Horchheimer Schützen blicken auf lange Historie zurück: Vereinsgründung vor 100 Jahren wird gebührend gefeiert
Vereinsgründung vor 100 Jahren wird am Sonntag in Horchheim gebührend gefeiert
Horchheimer Schützen blicken auf lange Historie zurück: Vereinsgründung vor 100 Jahren wird gebührend gefeiert
1922 wurde die Schützengesellschaft Horchheim gegründet. Im damals noch selbstständigen Horchheim wurden die Schützen schnell eine gesellschaftlich wichtige Größe, deren Feste die Bevölkerung anlockte. Das Bild zeigt einen Umzug des Vereins durch Horchheim im Jahr 1926.
Schützengesellschaft Horchheim
Wer im Frühjahr 1922 einen Verein aus der Taufe hebt, der braucht Mut und Zuversicht. Denn die damalige Gegenwart ist doch recht niederschmetternd, das Rheinland ist nach dem verlorenen Weltkrieg besetzt und die wirtschaftliche Situation mit einer galoppierenden Inflation äußerst trist.
1922 wurde die Schützengesellschaft Horchheim gegründet. Im damals noch selbstständigen Horchheim wurden die Schützen schnell eine gesellschaftlich wichtige Größe, deren Feste die Bevölkerung anlockte. Das Bild zeigt einen Umzug des Vereins durch Horchheim im Jahr 1926.
Schützengesellschaft Horchheim
Die 15 Horchheimer, die sich im März 1922 im Lokal „Zur Post“ trafen, hatten diesen Mut, und sie zeigten Liebe zur Tradition und zum Schützenwesen, und deshalb gründeten sie trotz aller Widerstände die Schützengesellschaft Horchheim. 1922 gab es auch bereits ein Königsschießen, jedoch im Pfaffendorfer Exil, da es in Horchheim keinen Platz gab. Erster Schützenkönig war Peter Krämer.
Die 1927 angefertigte Vereinsfahne wurde vor zwölf Jahren restauriert. Schützengesellschaft Horchheim
In den 1920er-Jahren entwickelte sich die Schützengesellschaft sehr gut, sie erwarb ein eigenes Gelände „Im Keitenberg“ und richtete Feste aus. Mit der Zeit des Nationalsozialismus kamen aber neue Schwierigkeiten, 1936 wurde der Deutsche Schützenbund aufgelöst, im Krieg dann der Schützenplatz „Im Keitenberg“ zerstört. Auch nach dem Krieg hatten die Schützen mit Hindernissen zu kämpfen. Zwar erstarkte das Vereinsleben unter dem Vorsitz von Otto Rödiger rasch, und ab 1963 gab es auch eine Damenschießgruppe, aber Schießanlagen und Festhalle, in Eigenregie errichtet, mussten Ende der 60er-Jahre auf der Horchheimer Höhe der neuen Bebauung weichen.
1922 wurde die Schützengesellschaft Horchheim gegründet. Im damals noch selbstständigen Horchheim wurden die Schützen schnell eine gesellschaftlich wichtige Größe, deren Feste die Bevölkerung anlockte. Das Gruppenbild entstand vermutlich 1926 vor dem Festzelt. Schützengesellschaft Horchheim
Seitdem haben die Schützen ihren Mittelpunkt unmittelbar in Horchheim. Nach einem Intermezzo im ehemaligen Kinosaal von Gastwirt Julius Ries haben die Schützen seit den 70er-Jahren ihr Domizil im früheren Ausflugslokal „Hollers Garten“ in der Emser Straße gefunden. Unter dem Vorsitz von Heinz Hagenschulte (1970 –1997) nahmen Königsschießen, Königsball und Neujahrsempfänge einen großen Aufschwung, und zugleich nahmen Horchheimer Schützen an den Deutschen Meisterschaften teil. Und unter dem Vorsitz von Gerd Kliebisch (1998–2013), der wie Lars Setzer die Bezirkskönigswürde nach Horchheim holte, konnte auch das Vereinsheim gründlich saniert werden.
Erster Schützenkönig wurde 1922 Peter Krämer. Schützengesellschaft Horchheim
Zurzeit hat die Schützengesellschaft Horchheim rund 70 aktive Schützen, ihre Disziplinen reichen vom Luftgewehr über Zimmerstutzen, Armbrust, Kleinkalibergewehr bis hin zur Luft- und Sportpistole (Kaliber 22 bis 45) und zum Bogen. Die Schützen am Kleinkalibergewehr und an der Sportpistole üben momentan bei der Schützengesellschaft Oberlahnstein, da auf dem Schießstand in der Horchheimer Sporthalle zurzeit nicht geschossen werden darf. Nach der Corona geschuldeten Unterbrechung fand vor sechs Wochen übrigens wieder ein Königsschießen statt, bei dem Rudolf Hunder sich die Königswürde sicherte.