Aber der schmale Weg ist bisher stellenweise mit Schotter belegt, sodass man keinen Einkaufstrolley ziehen kann, und nach Regengüssen sehr matschig. Lange gab es keine Einigung der beiden Städte Koblenz und Lahnstein – doch nun geht es voran, wie die Informationen in der jüngsten Sitzung des Stadtrats zeigen.
Der Weg: Genutzt wird der schmale Weg von vielen – „er soll wirklich breiter und asphaltiert werden? Das ist gut!“, sagt eine Frau begeistert, die aus Lahnstein kommt, mehrere Tüten in der Hand. Denn der dortige Supermarkt ist für die meisten Bewohner der Horchheimer Höhe der, in dem sie einkaufen.
Der bisherige Weg wird auf drei Meter verbreitert und asphaltiert, das hat der Stadtrat einstimmig entschieden. Nur an einer Stelle wird er nur 2,50 Meter breit sein, um Bäume erhalten zu können. Ein breiterer Wegeausbau ist aufgrund der topografischen Lage und wegen fehlenden Grundbesitzes nicht möglich. Aus Klima- und Umweltschutzgründen ist eine energiesparende, adaptive Beleuchtung vorgesehen, heißt es in der Beschreibung. Das heißt, dass die Beleuchtung sich an Tageszeit und Bewegung anpasst und runterdimmt, wenn niemand auf dem Weg ist.
Hier führt der Weg entlang: Der Anschluss des neuen Weges an die Straße Horchheimer Höhe erfolgt an die neue Ampel an der Kita in Horchheim, auf der anderen Seite an der Stelle, wo die Straße Horchheimer Höhe von der B42 überquert wird. Dort wird auch eine Querungsstelle eingerichtet. „Angesichts der Einhaltung der Sichtverhältnisse wird das Parken unter der Überführung B42 untersagt. Aufgrund dessen entfallen insgesamt sieben Parkplätze“, ist in der Beschreibung der Verwaltung zu lesen.
Wer darf den Weg nutzen? Grundsätzlich ist geplant, einen gemeinsamen Geh- und Radweg auf der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Abzweigung zum Einkaufszentrum einzurichten. Der Bereich zwischen dieser Abzweigung und dem östlichen Anschluss an die Horchheimer Höhe ist für Anlieger frei beschildert, damit die Nutzer ihre Schrebergärten erreichen können. „Um die Zufahrt von Kraftfahrzeugen aus südlicher Richtung zu unterbinden, werden in Abstimmung mit der Stadt Lahnstein zwei Poller im südlichen Anschlussbereich des neuen Geh-/Radwegs gesetzt“, so die Beschreibung.
Der Weg selbst ist eben: Die Verbindung ist nahezu eben, nur der kurze Abschnitt parallel zur Straße zwischen der Nord-Süd-Abzweigung zum Einkaufszentrum und dem westlichen Anschluss an die Horchheimer Höhe weist von unten kommend eine Steigung von rund 19 Prozent auf, so die Verwaltung. Es werden dort Schilder aufgestellt, dass bergab Radfahrer das Fahrrad schieben müssen, um Fußgänger nicht zu gefährden. „Die angedachte Beschilderung wurde zwischen den Straßenverkehrsbehörden der Städte Lahnstein und Koblenz sowie dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt Koblenz abgestimmt.“ Inwieweit dies befolgt wird, wird die Realität zeigen.
Wer bezahlt das? Die Stadt Koblenz übernimmt rund 280.000 Euro – zunächst waren 215.000 Euro geplant. Die Steigerung resultiere aus den allgemeinen Preissteigerungen und der konkretisierten Planung, so die Verwaltung. Die Stadt Lahnstein trägt 32.000 Euro bei.
Wann soll es losgehen? Die Umsetzung der Baumaßnahme soll in der ersten Jahreshälfte 2025 beginnen, sodass die Wegeverbindung bis Ende 2025 sichergestellt sein soll. Die Stadt Koblenz hat entsprechende Gelder in den Nachtragshaushalt 2024 mit Kassenwirksamkeit im Jahr 2025 eingestellt. Die Aufsichtsbehörde, die Struktur- und Genehmigungsdirektion, musste die Maßnahme übrigens genehmigen, da es sich um einen Eingriff in die Natur und die Landschaft außerhalb der bebauten Ortslage handelt. Die Vorgabe: Auf die Erhaltung des vorhandenen Biotops ist besonders viel Wert zu legen.