Der 19-Jährige, der vor Kurzem durch den Stromschlag einer Hochspannungsleitung auf einem Güterwaggon getötet wurde, war Student der Hochschule Koblenz. Das geht aus einer Trauermitteilung hervor, die vor Kurzem auf der Internetseite der Hochschule veröffentlicht wurde und dort nach wie vor zu lesen ist.
Hochschulpräsident Karl Stoffel zeigt sich bewegt von dem Vorfall, der sich im Kreis Neuwied ereignete, und schreibt im Namen des Leitungsteams: „Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer haben wir vom tragischen Unfalltod eines unserer Studierenden erfahren.“ Dieser habe im Fachbereich Mathematik, Informatik und Technik studiert und kam „außerhalb unseres Hochschulkontextes ums Leben“. Die Gedanken und ein tiefes Mitgefühl gelten „in diesen schweren Stunden seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden sowie allen, die ihm nahestanden“.
Aus dem Trauerschreiben geht hervor, dass seine drei Begleiter, die den tragischen Unfalltod miterleben mussten, ebenfalls zur Hochschulgemeinschaft gehören und Kommilitonen des Verunglückten waren. Karl Stoffel erklärt: „Wir möchten ihnen und allen betroffenen Studierenden unsere besondere Anteilnahme aussprechen.“
Der Fachbereich habe interne Unterstützungsangebote organisiert, um den Studierenden beizustehen. „Wir ermutigen alle, die sich belastet fühlen oder Gesprächsbedarf haben, diese Hilfsangebote wahrzunehmen“, betont Stoffel und fügt hinzu. „Die Hochschule steht als Gemeinschaft in solchen Momenten besonders zusammen.“
Immer wieder passieren Unfälle, auch mit Todesfolge, weil Menschen aus Leichtsinn oder Unwissenheit Bahngleise betreten und auf Bahnwaggons klettern. In Kasbach-Ohlenberg verunglückte jüngst ein 19-Jähriger tödlich.DB und Bundespolizei warnen vor Gefahren auf Gleisen
Der Unfall geschah am Donnerstagnachmittag von Christi Himmelfahrt, 29. Mai: Der 1 9-Jährige, der aus dem Kreis Ahrweiler stammt, war in Kasbach-Ohlenberg (Kreis Neuwied) auf einen Güterwaggon geklettert, der auf einem Abstellgleis stand. Dabei geriet er in den Spannungsbereich des Starkstroms der Oberleitungen. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die drei Kommilitonen stammen teils aus dem Kreis Neuwied. Sie wurden von Notfallseelsorgern betreut. Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen.
Die Bundespolizei warnt
Starkstromleitungen müssen nicht berührt werden, um einen tödlichen Schlag auszulösen. Deshalb warnt die Bundespolizei: „Das Besteigen von abgestellten Zügen oder das Betreten von Bahnanlagen ist lebensgefährlich! Bereits ein Abstand von unter 1,5 Metern an die 15.000 Volt führenden Oberleitungen kann – ohne direkten Kontakt – zu einem tödlichen Stromüberschlag führen.“