Sommer in der Stadt
Hilfe bei Hitze: Hat Koblenz genug Trinkwasserbrunnen? 
Am Jesuitenplatz in der Koblenzer Altstadt gibt es einen Trinkwasserbrunnen, wo man rund um die Uhr kostenlos leere Flaschen auffüllen kann.
Matthias Kolk

Heiß, heißer, Sommer in Koblenz: Die Temperaturen machen derzeit vielen Menschen zu schaffen – und in den kommenden Jahren wird die Hitze eher zunehmen. Die Versorgung mit Trinkwasser wird immer wichtiger. Die Freien Wähler hätten da eine Idee. 

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Auch Koblenz erlebt immer heißere Sommer. Damit wächst der Bedarf an frei zugänglichem, frischem Trinkwasser im gesamten Stadtgebiet. Wie sie in einer Pressemitteilung hervorheben, setzen sich die Freien Wähler Koblenz, vertreten durch den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Christian Altmaier und den Landtagsabgeordneten Stephan Wefelscheid, deshalb für mehr öffentliche Trinkwasserstellen ein.

Die Realität sehe bislang mager aus: „Nach aktuellen Angaben gibt es im Stadtgebiet lediglich einen einzigen öffentlichen Trinkwasserbrunnen am Jesuitenplatz. Das ist angesichts der steigenden Temperaturen und der EU-Vorgaben für den Zugang zu Leitungswasser deutlich zu wenig.“ Angesichts der aktuellen Hitzewelle hat Christian Altmaier kürzlich Oberbürgermeister David Langner angeschrieben und in einer Kleinen Anfrage nach weiteren geplanten Trinkbrunnen im Stadtgebiet gefragt. 

Die Antwort des Oberbürgermeisters sei jedoch ernüchternd ausgefallen: „Er verwies auf die Zuständigkeit der Wasserwerke.“ Altmaier und Wefelscheid nehmen das Thema laut Pressemitteilung nun selbst in die Hand: „Sie suchen das direkte Gespräch mit den Vereinigten Wasserwerken Mittelrhein (VWM) und der Energieversorgung Mittelrhein (evm), um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und die Zahl der Trinkwasserstellen in Koblenz spürbar zu erhöhen.“

Christian Altmaier und Stephan Wefelscheid
Dennis Ekermann

Dabei setzen die Freien Wähler auch auf Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz: Das Umweltministerium unterstützt den Bau von Trinkwasserbrunnen mit bis zu 8000 Euro pro Standort. „Wir bleiben dran“, betonen Altmaier und Wefelscheid. „Gerade in Zeiten des Klimawandels ist der Zugang zu kostenlosem, sauberem Trinkwasser ein Gebot der Daseinsvorsorge und ein Beitrag zum Gesundheitsschutz aller Bürger.“ 

Das Thema Trinkwasserbrunnen beschäftigt im Übrigen auch die Koblenzer Grünen seit längerer Zeit, auch sie richten immer wieder entsprechende Anfragen an die Stadtverwaltung. Zuletzt trieben sie die Debatte um Trinkwasserzapfstellen an Schulen voran. Auch hier kam die Stadt zu dem Ergebnis, dass die Einrichtung der Abfüllmöglichkeiten vorerst zu teuer und aufwendig sei, und verwies auf bestehende Wasserentnahmemöglichkeiten.

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