So sollen zwischen Bisholderweg und Karl-Mannheim-Straße bauliche Maßnahmen durchgeführt werden, um den Straßenzustand zu verbessern. Als Baubeginn hat die Stadt das zweite Quartal des Jahres 2023 avisiert.
Unterschiedliche Faktoren gaben laut Stadt den Ausschlag, den besagten Abschnitt erneuern zu wollen. So nutzen täglich bis zu 900 Kraftfahrzeuge eine Straße, die als Schulweg dient und mit Kindergarten und Seniorenheim über sensible Einrichtungen verfügt. Die Gulisastraße ist auch Teil des überregionalen Radwegenetzes zwischen Koblenz und Trier und des Wanderwegs Moselsteig. Der Straßenraum in der Tempo-30-Zone ist ungeordnet. So gibt es keine Trennung zwischen Fahrzeug- und Fußgängerverkehr. Zudem finde keine regelkonforme Entwässerung statt.
Mehr Sicherheit für Fußgänger
Die Straßenplanung sieht deshalb mehrere Ziele vor, hier die wichtigsten: Durch den Bau eines beidseitigen Gehwegs mit einer Breite von eineinhalb Metern soll die Sicherheit für Fußgänger erhöht werden. Die Fahrbahnbreite soll circa fünfeinhalb Meter betragen, an Stellen mit Baumbepflanzung 4,50 Meter. Bestehende Parkplätze sollen so weit wie möglich erhalten bleiben. Auch die Durchfahrgeschwindigkeit soll durch Plateauaufpflasterungen gedämpft werden. Darüber hinaus sollen Querungshilfen in Form von Fahrbahneinengungen vor Kita und nahe der Seniorenresidenz geschaffen werden. Geplant sind auch Maßnahmen zur Oberflächenentwässerung, das Pflanzen von Bäumen und die Herstellung einer regelkonformen Beleuchtung.
Positiver Nebeneffekt: Durch das Vorhaben werden die Fußwegeverbindungen verbessert, wodurch sich laut Tiefbauamt vorteilhafte Auswirkungen auf den Klimaschutz ergeben. Ebenso sei durch die Baumpflanzungen und Grünflächen eine Verbesserung des Mikroklimas zu erwarten.
Nach der Präsentation der Baumaßnahmen hatten die Anwohner Gelegenheit, konkrete Fragen zu stellen. Dabei ging es auch um die Effektivität geplanter Kurzparker-Stellplätze während der Kita-Stoßzeiten und um Einzelheiten zur Entwässerung wie etwa die Neigung der Straßenoberfläche.
Gesamtkosten sollen 2 Millionen Euro betragen
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 2 Millionen Euro. Die ursprünglich niedrigere Kostenlage stammt aus dem Jahr 2020. Aufgrund von Erfahrungswerten der vergangenen zwei Jahre musste die Berechnung laut Stadt überarbeitet werden. Die Mehrkosten resultierten aus höheren Entsorgungs- und Herstellungskosten, höheren Ansätzen bei der Beleuchtung und einer deutlichen Anpassung bei der Verkehrssicherung.
Der zweite Teil der Veranstaltung war dem heiklen Thema der Finanzierung gewidmet. Hierbei waren sich alle Anwesenden einig, dass für die benannten Maßnahmen Ausbaubeiträge erhoben werden müssen. Für die Art der Abrechnung stehen dabei grundsätzlich zwei Varianten zur Verfügung. Zum einen gibt es die Abrechnung über wiederkehrende Beträge, zum anderen die über einen Einmalbetrag. Die Referenten machten deutlich, dass nach dem derzeitigen Stand für die Anwohner die zweite Variante gelte, da zum Zeitpunkt der Entstehung der sachlichen Beitragspflicht keine Widmung vorgelegen habe.
Zur Erklärung: Erst eine Widmung zeichnet eine Straße als öffentliche aus. Möglicherweise komme aber noch vor Abschluss der Baumaßnahmen eine sogenannte „förmliche Widmung“ zustande. Nach der aktuellen Sachlage würde eine drohende Einmalzahlung die Anwohner weitaus stärker treffen, sodass in der Debatte eine Vielzahl von Einwänden vorgetragen wurde.