Koblenz. Es ist wuselig an diesem späten Vormittag rund um die Rübenacher Grundschule: Auf dem Pausenhof toben Kinder, und auf dem Fußballplatz nebenan findet das Schulsportfest statt. Gerade messen sich dort die Viertklässler, die Punkte für ihre Teams sammeln. Jeder darf zeigen, wie gut er weitwerfen, weitspringen und rennen kann.

Ein aufregendes Ereignis, genau wie die große Fotoaktion der Schule am Vortag, die alle nachhaltig beeindruckt hat. Da wurde die Hauptdurchgangsstraße des Koblenzer Stadtteils – bis zu 10.000 Fahrzeuge passieren täglich die Aachener Straße – extra für die 250 Schüler gesperrt, um ein Gruppenbild vor einem selbstgestalteten Riesenplakat am Ortseingang zu machen. Alle Kinder hatten sich selbst porträtiert – und aus den vielen Einzelwerken wurde ein Bild der Schulgemeinschaft digital erstellt. Damit wird nun groß für das Schulfest am Samstag, 14. Juni geworben.

Die neunjährige Leni berichtet, dass ihr das Malen Spaß gemacht hat. Sie findet allerdings, dass sie auf dem großen Bild ein bisschen aussieht wie ein Geist, was ein bisschen schade sei. „Aber es ist richtig toll, dass man unser Plakat so groß am Ortseingang sieht.“

Rund 15 Minuten dauerte die Fotoaktion mit der gesamten Schulgemeinschaft vor dem großen Plakat auf der Hauptdurchgangsstraße. Die neunjährige Maja erzählt begeistert: „Die Polizei hat sich oben auf der Straße hingestellt, die zum Krankenhaus führt.“ Auch unten wurde abgesperrt. Dahinter bildete sich eine lange Schlange, konnte sie beobachten. Der zehnjährige Lenny sagt, dass ihm das alles Spaß gemacht hat: „Und dass die Polizei das abgesperrt hat, war cool.“

Leonie, ebenfalls neun Jahre alt, dachte für einen kurzen Augenblick, dass ein Auto auf die 250 Kinder und deren Lehrer zusteuern würde. „Aber das hielt neben der Polizei an“, erzählt sie dann fröhlich weiter. Zur Aufnahme, die auf der Straße von allen gemacht wurde, sagt sie: „Es war toll, das zu erleben, und das Foto ist sehr toll geworden.“

Schüler und Lehrer blockieren Straße in Rübenach
Wenn Straßen gesperrt werden, wird dort meist gebaut oder es gab einen Unfall. Der Grund für die kurzzeitige Sperrung im Koblenzer Stadtteil Rübenach ist eher unüblich: Dort fand eine Art „Guerilla“-Aktion statt.