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Koblenz-Ehrenbreitstein
Gesundheitszentrum in Koblenz-Ehrenbreitstein: Baubeginn steht bevor

Das "Dähler Eck" am nördlichen Ende der Hofstraße war bislang eine Sanierungsbrache. Das soll sich nun ändern. Bis Mitte 2016 soll nun ein neues Gesundheitszentrum realisiert werden.

Reinhard Kallenbach

Koblenz-Ehrenbreitstein. Seit Jahren ist der Bau eines Ärztezentrums am nördlichen Ende der Hofstraße im Gespräch, doch die Ehrenbreitsteiner warteten bislang vergeblich auf den Baubeginn. Jetzt soll es endlich losgehen.

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Das "Dähler Eck" am nördlichen Ende der Hofstraße war bislang eine Sanierungsbrache. Das soll sich nun ändern. Bis Mitte 2016 soll nun ein neues Gesundheitszentrum realisiert werden.

Reinhard Kallenbach

Von unserem Mitarbeiter Reinhard Kallenbach

Die Bauzäune stehen, ein riesiges Schild zeigt, wie das neue Gebäude aussehen soll. Zunächst wird es erst einmal um die nötigen Erschließungsmaßnahmen gehen, bevor im ersten Quartal 2015 die eigentlichen Baumaßnahmen beginnen können. Schon Mitte 2016 sollen die ersten Einheiten bezugsfertig sein.

„Ich bin froh und glücklich darüber, dass es endlich geklappt hat“, betont Karl Heinz Kienle. Der Internist verweist auf zehn aufreibende Jahre, in denen das Projekt auf der Kippe zu stehen schien. Abstimmungsprobleme mit der Verwaltung – nicht nur wegen der Tiefgarage -, Auseinandersetzungen mit den Nachbarn und die Suche nach geeigneten medizinischen Partnern für das „Gesundheitszentrum rechts des Rheins“ zogen die Vorbereitungen immer wieder in die Länge.

Eine Änderung des Konzepts brachte schließlich den Durchbruch. Karl Heinz Kienle, der das Projekt gemeinsam mit seinem Sohn Jörg und dem Architekten Guido Fries realisieren will, ist vom Konzept eines Facharztzentrums abgerückt. Die Idee, Spezialisten für einen „Zweitsitz“ in Ehrenbreitstein zu gewinnen, war vor allem an Bedenken der Kassenärztlichen Vereinigung gescheitert. Jetzt sollen in dem neuen Zentrum vor allem Angebote im Bereich der hausärztlichen Versorgung angesiedelt werden. Dazu kommen zum Beispiel ein Pflegedienst sowie Praxen für Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Außerdem wird es eine Apotheke geben. Insgesamt werden in dem Gebäude mit seinen fünf Hauptgeschossen und einem Staffelgeschoss mietbare Büro- und Praxisflächen von rund 1800 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Dazu kommen ein Laden mit einer Größe von 337 Quadratmetern und eine Mietwohnung von 100 Quadratmetern. Außerdem sollen in dem Objekt, das in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden soll, Eigentumswohnungen zwischen 67 und 142 Quadratmetern dazukommen.

Mit der Umwandlung des Konzepts ging auch eine Veränderung der Planung einher. Vor allem die Pläne für die Fassadengestaltung wurden gründlich überarbeitet. Alles wird nun – das zeigt die Visualisierung – intensiver gegliedert und erscheint dadurch weniger wuchtig als im ursprünglichen Entwurf. Dabei heben Investor und Architekt hervor, dass die Fassade des historischen Exner-Hauses nach wie vor integriert werden soll. Neu ist, dass die ursprünglich geplante, von Kritikern als störend empfundene große Fläche mit Spiegelfenstern entfällt, sodass jetzt alles gefälliger und besser proportioniert wirkt. Angedacht ist auch, dass die Verklinkerung, die die alte Fassade prägt, nun auch in den neuen Bauabschnitten fortgesetzt werden soll.

Unter dem südlichen Teil des Parkdecks unter der Ständerstraße herrscht oft gähnende Leere. Die SPD fordert deshalb, die Plätze auch für Anlieger freizugeben.

Reinhard Kallenbach

Wegfall von Parkplätzen im Wendehammer heizt alte Diskussion wieder an – SPD fordert Nutzungsänderungen für Parkdecks unter der Ständerstraße

Die Einrichtung der Baustelle im Bereich des Wendehammers der Hofstraße lässt das Dauerthema Parkplätze wieder hochkochen. Denn: Im Zuge der Baumaßnahmen werden rund 30 Parkplätze vorübergehend entfallen.

Es kommt nicht von ungefähr, dass die Situation auch in der heutigen Sitzung des Stadtrates zur Sprache kommt. Dann wird die Verwaltung eine Unterrichtungsvorlage präsentieren.

Aktuell ist die Lage so: Während das Parken im Dahl tagsüber relativ entspannt ist, verschärft sich Abends die Situation. So monieren vor allem Anlieger, dass ihre Möglichkeiten im Zuge der Baustelleneinrichtung eingeschränkt worden ist. Ergebnis: Auf den für Anlieger reservierten nördlichen Abschnitten unter der Ständerstraße geht nicht mehr viel. Die Folge: wildes Parken – und das nicht nur in der Hofstraße. Marion Mühlbauer und Eike Kurz vom SPD-Ortsverein Ehrenbreitstein erinnern deshalb an ihren alten Vorschlag, den nördlichen und südlichen Abschnitt des Parkdecks gleichrangig zu behandeln und sowohl für Anlieger als auch für normale Parker freizugeben. Denn aktuell sieht es so aus, dass im südlichen Abschnitt, der vor allem tagsüber weitgehend unbelegt ist, noch Kapazitäten vorhanden sind. Der Haken: Eine Umwidmung würde eine Änderung des Bebauungsplans erforderlich machen – und das kann dauern. Die SPD kritisiert, dass die Stadtverwaltung das Problem vor sich her schiebt. Im „Bau-Rathaus“ sieht man das allerdings anders. „Derzeit sieht die Verwaltung keinen Bedarf für ein bewohnerbezogenes Zusatzangebot in der südlichen Parkebene Ehrenbreitstein unter der B 42. Ob sich ein solcher Bedarf zukünftig einstellen wird, kann derzeit noch nicht zuverlässig abgeschätzt werden“, heißt es in der Vorlage wörtlich. Vor diesem Hintergrund schlägt die Ehrenbreitsteiner SPD vor, zumindest höhere Gebühren zu erheben, um die Nachfrage nach – durchaus vorhandenen – privaten Angeboten zu steigern.

In der Tat können Anlieger die 60 Stellplätze unter dem nördlichen Parkdeck zu günstigen Konditionen nutzen: Neben der kostenpflichtigen Parkberechtigung für Anwohner müssen sie lediglich für einmalig 5 Euro eine Chipkarte erwerben. Einen Stellplatzanspruch erwerben sie damit aber nicht. Aus Sicht von Anliegern und der SPD gibt es wegen des Wegfalls der Plätze in der Hofstraße nun eine Überbelegung. ka

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