Koblenz
Gesundheitswesen: Koblenzer sind zufrieden

Koblenz - Koblenz war und ist der Gesundheitsstandort Nummer eins im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die ärztliche Versorgung, die Zufriedenheit der Patienten: Im Landesvergleich steht die Stadt sehr gut da - und das auch bereits vor der anstehenden großen Klinikfusion. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Gesundheitsbericht 2014 der Stadt. 

Von unserem Redaktionsleiter Ingo Schneider

Die wichtigsten Aspekte im Überblick:

Die Zufriedenheit der Patienten: Bei einer Befragung unter 20 deutschen Städten belegte Koblenz in der Zufriedenheit den zweiten Rang, und das ganz knapp hinter Freiburg. Mit der Gesundheitsversorgung in Koblenz waren 95 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden – in Freiburg waren es 96 Prozent. Vor allem die über 65-Jährigen gaben Koblenz gute Noten.

Die Behandlungszahlen: Die Zufriedenheit spiegelt sich durchaus auch in den Behandlungszahlen der Krankenhäuser. 75 Prozent der Koblenzer lassen sich in den Häusern der Stadt behandeln. „Lediglich bei den psychischen Erkrankungen und Krankheiten des Auges weichen die Kolenzer überwiegend auf andere Einrichtungen aus“, berichten die Statistiker der Stadt.

Die Patientenzahlen: Knapp 77 500 Patienten wurden 2012 in den Krankenhäusern der Stadt stationär behandelt – rund 1500 weniger als im Vorjahr. Die häufigste Diagnose: Krankheiten des Kreislaufsystems (12 600) – zugleich mit 40 Prozent die häufigste Todesursache sowohl in Koblenz als auch im gesamten Land.

Die Auslastung der Krankenhäuser: 1773 Betten standen 2012 in den Koblenzer Krankenhäusern zur Verfügung. Und deren Auslastung ist von 2011 auf 2012 noch einmal gestiegen: von 68,4 auf 70,2 Prozent. 25 Prozent der Behandelten sind Koblenzer. Das zeigt nach Einschätzung der Statistiker, „wie wichtig die Gesundheitsversorgung auch für die Bürger der umliegenden Landkreise ist“.

Die personelle Situation in den Krankenhäusern: 515 Ärzte waren 2012 in den Koblenzer Krankenhäusern tätig. Zum Vergleich: 2008 waren es noch 433. Auch das Pflegepersonal wurde in diesem Zeitraum weiter aufgestockt: von 1493 auf 1568.

Die ärztliche Versorgung: In Koblenz kommen auf einen frei praktizierenden Arzt 330 Einwohner, auf jeden Allgemeinmediziner 1620 (Stand: 2012). Damit liegt Koblenz im Landesvergleich der kreisfreien Städte und Landkreise auf Platz vier – hinter Cochem-Zell, Mainz und Neustadt an der Weinstraße. Der Landesschnitt liegt bei 1756 Einwohnern pro Allgemeinmediziner. Im Kreis Mayen-Koblenz sind es knapp 1791.

Die zahnärztliche Versorgung: Hier hat Koblenz sogar die Nase vorn. Während im Schnitt 1940 Einwohner auf jeden Zahnarzt kommen, sind es in Koblenz nur 1180 Einwohner. Im Kreis Mayen-Koblenz sind es 2229.

Die Arbeitsplätze: Rund 14 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Koblenz sind im Gesundheits- und Sozialwesen tätig – damit liegt die Branche auf Rang zwei hinter dem Kfz-Handel und und der Kfz-Reparatur. Nur auf das Gesundheitswesen entfallen 9,6 Prozent – landesweit sind es 8,3 Prozent. Knapp 81 Prozent der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen sind übrigens Frauen.

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