Polizei Koblenz gibt Einblicke in die Ermittlungsarbeit und das Vorgehen der Täter bei einem Schockanruf
Gefährliche Schockanrufe: Experten geben in Koblenz Tipps zum richtigen Verhalten
Ältere Frau telefoniert
Eine ältere Frau telefoniert mit einem schnurlosen Festnetztelefon. Immer wieder werden unbedarfte Senioren durch den sogenannten Enkeltrick oder durch Schockanrufe um ihr Erspartes gebracht. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance/dpa
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Mit mehreren Expertenvorträgen wollen die Koblenzer Polizei und die Stadt über die Gefahren und Strategien so genannter "Schockanrufe" aufklären. 

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Ältere Frau telefoniert
Eine ältere Frau telefoniert mit einem schnurlosen Festnetztelefon. Immer wieder werden unbedarfte Senioren durch den sogenannten Enkeltrick oder durch Schockanrufe um ihr Erspartes gebracht. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance/dpa
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„Ihre Tochter kommt in U-Haft, wenn Sie nicht 20.000 Euro Kaution zahlen!“ Dieser Satz klingt zunächst nach einer Szene aus einem hollywoodreifen Krimi, ist aber tatsächlich ein Auszug aus einer in Deutschland weit verbreiteten Telefonbetrugsmasche. Immer wieder werden Menschen Opfer von heimtückischen Betrugsdelikten am Telefon. „Auch informierte Bürgerinnen und Bürger können Opfer werden“, weiß Kriminalhauptkommissarin Sandra Reuter, Leiterin des Kommissariats für Bandenkriminalität bei der Kriminaldirektion Koblenz.

Denn: Die Täter gehen äußerst professionell und geschickt vor. „Die Betroffenen Personen sind den perfide agierenden Tätern regelrecht ausgesetzt, wenn diese über Stunden Druck auf sie ausüben. Letztlich nutzen die Täter skrupellos die menschlichen Emotionen und das Vertrauen einer jeden Person gezielt aus.“

Erhebliche Geldbeträge

So bringen die Betrüger ihre Opfer dazu, erhebliche Geldbeträge oder andere hochwertige Gegenstände herauszugeben. Der sogenannte Modus Operandi – also die Art und Weise des Vorgehens – variiert dabei fast täglich und wird permanent um unterschiedliche Szenarien erweitert. Um weiter über das Phänomen aufzuklären und Handlungssicherheit für den Ernstfall zu vermitteln, haben das Ordnungsamt der Stadt Koblenz ( Initiative „Sicherheit in unserer Stadt“) und die Polizei Koblenz ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Dieses beinhaltet unter anderem Vorträge folgender Referenten: Kriminalhauptkommissarin Sandra Reuter von der Kriminaldirektion Koblenz, Kriminaloberkommissarin und Kriminologin Carolin Blum aus der Präventionszentrale des Polizeipräsidium Koblenz und Werner Blatt, Leiter der Außenstelle Weißer Ring Koblenz.

Persönliche Erfahrungsberichte

Auch die Vorstellung eines persönlichen Erfahrungsberichts einer betroffenen Person ist Teil des Präventionsprogramms. Neben Informationen aus der polizeilichen Ermittlungsarbeit und einem Einblick in die Opferperspektive, lernen Sie, wie die Täter vorgehen, was dazu führt, dass Menschen Opfer werden und wie Sie sich mit einfachen Mitteln davor schützen können. Abschließend erhalten Sie Informationen und Kontaktmöglichkeiten zum polizeilichen Opferschutz und zur Opferhilfe. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Präventionsveranstaltung am Mittwoch, 22. November teilzunehmen. Beginn ist um 16 Uhr im Rathausgebäude I, Saal 101 am Willi-Hörter-Platz 1, 56068 Koblenz.

Anmeldungen für diese Infoveranstaltung werden bis, Mittwoch, 15. November, per E-Mail an kriminalpraevention@stadt.koblenz.deoder unter der Telefonnummer 0261/129 47 60 entgegengenommen.

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Koblenz & Region