Im Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ bringe sich die Stadt mit der innovativen Umgestaltung eines Straßenraums im Stadtteil Rauental ein, der als kritisches städtisches Überwärmungsgebiet ausgezeichnet sei, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
Mithilfe der Förderung soll im Rauental einerseits das Lokalklima verbessert und der sogenannte Wärmeinseleffekt reduziert werden, andererseits sollen durch eine optimierte Regenwasserbewirtschaftung „Schwammstadt“-Ziele erreicht werden; das heißt, anfallendes Regenwasser soll vom Boden aufgenommen statt in die Kanalisation geleitet werden.
Das sind die geplanten Maßnahmen
So ist zur Erhöhung der Qualität und Quantität von Grün- und Freiflächen im Stadtteil das Anpflanzen von bis zu 13 dem Klimawandel angepassten Bäumen vorgesehen. Zur Verbesserung der Versickerung von Regenwasser und damit Entlastung der Kanalnetze sollen sogenannte Baumrigolen geschaffen werden. Rigolen sind Pufferspeicher für Regenwasser, das langsam in ihnen versickert und die Bäume in Trockenphasen dann mit Wasser versorgt.
Da Bäume durch die Verdunstung von Wasser im Sommer für Kühlung sorgen, werden sie in der überwärmten Zone in der heißen Jahreszeit für Entspannung sorgen, teilt die Stadtverwaltung mit. Außerdem sollen einige Flächen für die natürliche Versickerung von Wasser entsiegelt werden. Ein weiterer Aspekt der entsiegelten Flächen sind die Förderung der Artenvielfalt und der Biodiversität durch insektenfreundliche Bepflanzungen.
Ein besonders wichtiger Baustein des Konzepts ist die Einbeziehung der Bewohnerschaft am Planungsprozess.
Koblenz Oberbürgermeister David Langner
„Ein besonders wichtiger Baustein des Konzepts ist die Einbeziehung der Bewohnerschaft am Planungsprozess“, hebt Oberbürgermeister David Langner hervor. Dadurch werde die Akzeptanz der Maßnahmen erreicht und die Bevölkerung zum Mitmachen und zu Verhaltensänderungen animiert. Die Umsetzung des Projekts soll im kommenden Frühjahr beginnen. Zudem wird es laut Pressemitteilung durch die Hochschule und die Universität Koblenz wissenschaftlich begleitet. red