Der Leitgedanke der Demo: „Indem wir diese 18 Minuten laufen, ehren wir die Leben, die verloren gingen, und setzen uns für die Rückkehr der Geiseln ein, deren Leben noch immer in großer Gefahr sind.” Am 7. Oktober 2024 jährte sich das Massaker in Israel, das unzählige Leben gefordert und tiefe Wunden in den Herzen des Volkes von Israel hinterlassen hat. Der 7. Oktober gilt seitdem in Israel als „Schwarzer Schabbat”.
Übergriffe auf jüdische Menschen
Einige Demoteilnehmer stehen unter dem Eindruck von ihnen bekannten Übergriffen auf jüdische Menschen in deutschen Großstädten. Eine Dame berichtet: „Meine Freundin spricht nicht mehr hebräisch auf der Straße und ihre Kinder trauen sich nicht mehr in die Synagoge zu gehen.” Außerdem nehme sie an der Demo auch aus dem Grund teil, um nicht irgendwann mit der Frage konfrontiert zu sein, warum sie nichts gegen die Anfänge gemacht habe.
Josef Oster hat seit Kurzem eine neu geschaffene Funktion in der Landes-CDU inne. Der Christdemokrat ist „Dialogbeauftragter für das jüdische Leben in Rheinland-Pfalz“ innerhalb seiner Partei. Was es mit diesem Vorstandsposten auf sich hat, was Deutschland mit Blick auf den eskalierenden Konflikt ...Koblenzer CDU-Chef Josef Oster: „Wir sollten klar an der Seite Israels stehen“
„Solidarität zeigen”, erklärt Gordon Gniewosz, ehemaliger Koblenzer Stadtrat von Bündnis 90/Die Grünen, als seine erste Motivation zur Teilnahme. Die Zielsetzung der Demo-Organisatoren ist klar formuliert: „Wir fordern die Freilassung der Geiseln. Jeder Schritt, den wir machen, ist ein Schritt in Richtung Hoffnung und eine Erinnerung daran, dass wir für die Rechte und das Leben aller Menschen eintreten müssen.”
Der Anstieg des Antisemitismus sei auf politische Instabilität, die Verbreitung von Verschwörungstheorien und den Missbrauch des Nahost-Konflikts zurückzuführen. Gleichzeitig führe ein Mangel an historischer Bildung dazu, dass antisemitische Vorurteile zunähmen. Auf Initiative eines 1996 gegründeten Fördervereins wurde das Mahnmal an der SGD Nord in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz im Jahr 2001 eingeweiht. Seitdem erforscht und dokumentiert der Verein die Verfolgung und den Widerstand zur Zeit des Nationalsozialismus in Koblenz und im nördlichen Rheinland-Pfalz.
Friedlicher Marsch
Aus Sicht der Polizei verlief der Marsch der rund 45 Teilnehmer überwiegend friedlich, bis auf ein kurzes Streitgespräch zwischen einer Teilnehmerin und einer unbeteiligten Passantin, bei dem die Teilnehmerin beleidigt wurde. Eine entsprechende Strafanzeige wurde durch die Polizei aufgenommen.