Die Genehmigungen sind so weit alle da, sagt Achim Müller, Vorsitzender des Schausteller-Landesverbands. Außer einer – der wichtigsten allerdings. Noch liegt das definitive Okay des Gesundheitsamtes nicht vor. Und insofern ist auch noch nicht gänzlich geklärt, ob Besucher auf dem ganzen Gelände einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen oder nur drinnen und in Fahrgeschäften, die sich beschleunigen, erklärt Schausteller Mike Klinge.
Der Bedarf für einen temporären Freizeitpark ist groß, sagen Achim Müller und Mike Klinge: sowohl für die Besucher, da so viele Feste und Attraktionen in der Vergangenheit und für die Zukunft abgesagt wurden, als auch für die Schausteller. Denn diese sind zur Untätigkeit verdammt, sagt Mike Klinge. „Nach Weihnachten ist immer alles ruhig, das kalkuliert man vorher. Aber jetzt hab ich 17 Wochen keinen Cent verdient.“ Bei hohen laufenden Kosten, versteht sich.
Und so wurde auch bei der Preisgestaltung um den Cent gerungen. Denn alle 21 Fahrgeschäfte – das Riesenrad, das die Nummer 22 gewesen wäre, hat gerade abgesagt, da es vor der eigenen Haustür gebucht wurde – müssen von dem Betrag, den die Besucher einmalig zahlen, anteilig auf ihre Kosten kommen. Gleichzeitig aber muss der Preis so vertretbar sein, dass ihn auch viele Besucher zahlen können. Die Schausteller haben sich nun auf einen Grundpreis in Höhe von 25 Euro geeinigt, mit dem man alle Fahrgeschäfte nutzen darf – und zwar solange man will und so oft man will. Wochentags wird der Park von 14 bis 21 Uhr geöffnet sein, an Wochenenden sollen zwei Schichten eingerichtet werden, um mehr Besucher reinlassen zu können. Samstags und sonntags gelten dann also die Öffnungszeiten von 11 bis 16 und von 16 bis 21 Uhr.
Einen verminderten Preis soll es für Kinder geben, die mit einem extrafarbigen Bändchen versehen dann allerdings nur die Fahrgeschäfte im Kinderbereich nutzen dürfen. Den ganzen Park betreten, der im Übrigen in einer Einbahnregelung organisiert wird, dürfen natürlich aber auch die Kinder. Eine erwachsene Begleitperson, die selbst gar keine Fahrgeschäfte nutzt, soll nach jetzigem Stand der Dinge einen sehr geringen Eintritt zahlen müssen. „Wir stellen uns vor, dass dann auch der Opa mit seinen Enkeln gehen kann.“
Ein ruhigerer Bereich, Dekorationen wie Blumen und Palmen und anderes mehr sollen den Freizeitpark abrunden. Zur Familienfreundlichkeit soll auch beitragen, dass kein Alkohol ausgeschenkt werden darf.