Jetzt ist mal wieder richtig Sommer. Und auch für die kommenden Tage ist mit Temperaturen über 30 Grad zu rechnen. Das spielt den Freibädern in die Hände, die ab sofort mit höheren Besucherzahlen rechnen dürfen.
Michael Weyh vom Sport- und Bäderamt berichtet im Gespräch mit unserer Redaktion, wie sich die Saison seit der Öffnung des Freibads auf dem Koblenzer Oberwerth vor ziemlich genau vier Wochen entwickelt hat: Fest steht, dass die Zahl der bisherigen Badegäste im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisch ist. Demzufolge stehen den bis dato 3175 Besuchern in diesem Jahr 3205 Besucher des Vorjahrs gegenüber.

Der bisher besucherstärkste Tag war der 30. Mai, als 399 Badegäste ins Bad auf dem Oberwerth strömten. Die Wetteraufzeichnungen verraten, dass an diesem Freitag Temperaturen bis zu 30 Grad im Südwesten Deutschlands gemessen wurden. Wenn das Wetter weniger sonnig ist, bleibt der Ansturm auf die Kassen aus.
Gar niemand ist aber nie da: Bestimmte Gäste, unter ihnen einige Rentner, ziehen an jedem Morgen ab 8 Uhr in Ruhe ihre Bahnen. „ Am 26. Mai kamen trotz richtig schlechter Witterung 13 Stammgäste ins Freibad“, sagt Stadt-Pressesprecher Thomas Knaak. Sind nur wenige Besucher da, hat das Personal auch einmal die Möglichkeit, liegen gebliebene Arbeiten wie etwa den Grünschnitt oder kleinere Reparaturen wieder aufzunehmen, berichtet Michael Weyh vom Sport- und Bäderamt.
Derzeit arbeiten im Freibad 18 Festangestellte nebst einer neunköpfigen Zahl an Saison- und Abrufkräften sowie studentischen Hilfskräften. Insgesamt rechne man für 2025 mit einer Zahl von Besuchern etwas unterhalb der Marke von 100.000. Im Jahr 2024 waren es 82.421.
Weyh weist noch einmal auf die Möglichkeit hin, seine Eintrittskarten über www.koblenz.baeder-suite.de online vorzubestellen. Dies wird seit der Corona-Zeit angeboten. Bisher nutzen es aber nur wenige. „Die E-Tickets haben den Vorteil des schnellen Scannens bei einem Extra-Einlass, wodurch der Kunde die oft lange Schlange an der Kasse umgehen kann“, erklärt Weyh. Die Eintrittspreise sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen, dies war bei den Debatten um den Koblenzer Haushalt Thema. So zahlen Erwachsene nun 5 Euro statt der bisherigen 4 Euro Eintritt, während Kinder 2,50 Euro anstelle der 2 Euro der Vorsaison zahlen.

Beim Besuch unserer Redaktion Mitte der Woche ist die Besucherzahl noch relativ übersichtlich. Obwohl die Außentemperatur merkbar ansteigt, ist in den Becken noch reichlich Platz. Eine kleine Gruppe von Bundeswehrsoldaten legt gerade ihre jährliche Prüfung im Kleiderschwimmen ab. Oberfeldwebel Sam Becker hat die 100 Meter, für die man höchstens vier Minuten brauchen darf, bereits erfolgreich absolviert und darf nun abseits der Prüfungsbahnen in einfacher Badehose ausschwimmen.

An einem anderen Becken trifft man Rettungsschwimmerin Stefanie Ritter im lockeren Gespräch mit Badegast Susanne Görgen. Die Stammbesucher und die hier Beschäftigten kennen sich natürlich, sodass das „Du“ gerne gepflegt wird. Währenddessen erwartet Schwimmmeister Jens Thiele für den Nachmittag eine größere Besucherwelle. „Es ist endlich an der Zeit, die Badetasche zu packen“, bringt es Thiele auf den Punkt. Dem kann seine Gesprächspartnerin, Stammgast Rita, nur zustimmen.
Die Eintrittspreise
Einzelkarten:
Jugendliche (4 bis 15 Jahre): 2,50 Euro Erwachsene (ab 16 Jahre): 5 Euro
Familienkarte (2 Elternteile + Kinder): 12 Euro
Schüler, Studenten, Jugendleiter (JuLeiCa), Sozialhilfeempfänger und andere Ermäßigte: 4 Euro
Abendtarif (zwei Stunden vor Ende der Badezeit): 4 Euro
10er-Karte:
Jugendliche (4 bis 15 Jahre): 23 Euro
Erwachsene: 45 Euro
30er-Karte
Jugendliche (4 bis 15 Jahre): 65 Euro
Erwachsene: 120 Euro