Das Schachbrett, ein Tagfalter, der an der Mosel vorkommt, fühlt sich besonders an Böschungen bei Querterrassen wohl. Das haben Wissenschaftler des Julius-Kühn-Institutes in Kooperation mit dem Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut und dem DLR Mosel herausgefunden. Foto: Mechthild Haupts Mechthild Haupts
Mosel. Artenvielfalt und Pflanzenschutz im Weinberg in Einklang zu bringen – das klingt nach einer schwierigen Gratwanderung. Aufhorchen ließen Forscher, als sie vor wenigen Jahren bekannt gaben, dass der Eintrag von Pestiziden in Naturschutzgebieten an der Untermosel immer noch messbar sei. Jetzt haben sich die Moselweinbautage mit dem Thema Pflanzenschutz und die Effekte auf die Artenvielfalt befasst. Dazu sind erstmals Ergebnisse aus einem zehnjährigen Forschungsprojekt veröffentlicht worden.
Wieso sind die Steillagen ins Blickfeld genommen worden? Die Steillagen an der Mosel haben drei Funktionen, wie der federführende Wissenschaftler des Projektes, Dr. Michael Maixner vom Julius-Kühn-Institut, erläutert: Sie dienen dem Anbau hochwertiger Weine, bilden den Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und vermögen eine touristische Anziehungskraft auszuüben, weil sie landschaftsprägend sind.