Die Doppelgemeinde an der Mosel wurde für einen Tag zur Hochburg des Tanzes. Über 60 Formationen mit fast 900 Aktiven aus Nah und Fern fanden den Weg an die Untermosel. Eine organisatorische Herausforderung, die die Festivalleitung mit Bravour löste. Tanzgruppen aus den Regionen Koblenz, Westerwald, Hunsrück und Eifel als auch Formationen aus der Kölner Region ließen sich das beliebte Tanzfest am Fuße der Niederburg nicht entgehen. Die weiteste Anreise mit 250 Kilometer hatte die Jugendgarde des Karnevalsclubs Grün-Weiss aus Emmerich am Niederrhein. Die Mädels genossen vor allem die familiäre Atmosphäre und fühlten sich im Weindorf an der Mosel sehr wohl.
Besonders stark beim Tanzfest vertreten waren Kinder- und Jugendformationen. Die Nachwuchsakteure freuten sich vor allem über die Möglichkeit, ihre mit viel Fleiß einstudierten Tänze auch nach den karnevalistischen Auftritten nochmal aufzuführen und im Rampenlicht zu stehen.
Das begeisterte Publikum erfreute sich an erstklassigen Darbietungen für jeden Geschmack mit vielfältigen Schrittkombinationen und gewagten Wurfelementen. Die Palette reichte von Show- über Gardetänzen bis Solomariechen- und Paartanz auf hohem Niveau bis zu quirligen Männerballetten, Jazz und Streetdance. Die Dancing-Kids des Gastgebers eröffneten das Fest mit einem schwungvollen und herzerfrischenden Gardetanz. Am Nachmittag begeisterten die Kinder mit hinreißenden Auftritten, am Abend standen die Seniorenformationen auf der Bühne.
Traumreise von Aladin bis Avatar
Viele Ensembles erzählten mittels ausgefeilter Choreografie, Fantasie, Emotionen, Ausdruck, Musikalität und Rhythmusgefühl tanzend und farbenfroh Geschichten mit Esprit, Innovation und verblüffenden Ideen. Da ging die Traumreise in den Disneypark zu Indiana Jones, zu Aladin in den Orient, zu den Vampiren, zur Feuerwehr, in eine Süßigkeitenbäckerei, zum kleinen Drachen Tabaluga, ins Weltall, zur virtuellen Welt von Avatar und ins irre Las Vegas. Oder sogar in den Himmel, wo der Teufel los ist. Neben Cowboys und -girls fehlten natürlich auch die Indianer nicht, genauso wie Piraten, Robin Hood, die Welt des Films und eine fetzige Abba-Show. Die Tanzpaare und Solo-Tänzerinnen glänzten mit schwungvollen Hebefiguren und dem berühmten eingesprungenen Spagat.
Das Publikum ließ sich gerne verzaubern und der Applaus inspirierte die glänzend aufgelegten Akteure zu perfekten und höchst unterhaltsamen Darbietungen. „Tanzen ist wie Träumen, nur mit den Beinen“, brachte eine Tänzerin ihr Hobby auf den Punkt. Sie und viele Besucher der Veranstaltung freuen sich schon jetzt auf das nächste Tanzfest in der Koberner Schlossberghalle im nächsten Jahr am 22. März.