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Koblenz
Fahnder spricht bei XY: Weitere Hinweise zum Koblenzer Doppelmordfall Schemmer

Die Soko "Schlüssel" hofft im Mordfall Schemmer weiter auf Informationen aus der Bevölkerung.

Screenshot ZDF Aktenzeich

Koblenz. Der Horchheimer Doppelmord hat am Mittwochabend wieder ein Millionenpublikum beschäftigt: Bei der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ hat der Koblenzer Kriminalhauptkommissar Thomas Lauxen die Zuschauer um Hinweise gebeten.

Koblenz. Der Horchheimer Doppelmord hat am Mittwochabend wieder ein Millionenpublikum beschäftigt: Bei der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ hat der Koblenzer Kriminalhauptkommissar Thomas Lauxen die Zuschauer um Hinweise gebeten. Bis gestern Nachmittag gingen 15 Aussagen bei der Sonderkommission (Soko) „Schlüssel“ ein, berichtete Lauxen im Gespräch mit der RZ. Einige versprechen neue Erkenntnisse.

Eine Frage interessierte die Soko besonders: Wie ist die Tatverdächtige, die bereits festgenommene Schwiegertochter des Ehepaars Schemmer, zum Tatort und zurück ins Emsland gekommen? In der Sendung stellte Lauxen die Strecke vor, die Henrike Schemmer voraussichtlich am 7. Juli 2011 nach Horchheim gefahren ist: vom Emsland, wo sie lebt, über die A 31, die A 2 und die A 3 bis nach Montabaur. Von da könnte sie die B 49 oder B 42 nach Horchheim genommen haben. Diese konkrete Schilderung brachte vor allem neue Hinweise aus dem Emsland, berichtet Lauxen: „Beim ersten Mal gab es die noch nicht.“ Im April war der Mordfall Schemmer bereits Thema in der ZDF-Fahndungsserie.

Foto der Verdächtigten nicht im Fernsehen

Ein Foto des 3er-BMWs mit Kennzeichen EL-RS-566, mit dem Schemmer möglicherweise unterwegs war, wurde in der Sendung gezeigt – nicht aber das Foto der Verdächtigen, obwohl dieses auf richterlichen Beschluss veröffentlicht wurde. So blieb es bei einer Beschreibung: mit 1,90 Meter auffallend groß, kurze rote Haare, zur Tatzeit 45 Jahre alt. „In der Dunkelheit kann sie für einen Mann gehalten werden – wegen ihrer Größe“, erklärte Lauxen.

Wer also hat die Frau auf der Strecke gesehen, im Auto, an einer Tankstelle, vielleicht an einem anderen Tag oder am nächsten Morgen im Emsland? Die bereits eingegangenen Hinweise werden jetzt überprüft, so Lauxen. Außerdem werden noch Personen in Koblenz und dem Emsland vernommen. Auch bereits vernommene Zeugen, die bislang eher zögerlich ausgesagt hatten, werden erneut aufgesucht. Entlang der Wegstrecke werden Fahndungsplakate aufgehängt und Flugblätter verteilt.

Ermittler konzentrieren sich weiter auf Schwiegertochter

Die Ermittlungen konzentrieren sich weiter auf Henrike Schemmer, die seit zwei Wochen in Untersuchungshaft sitzt. „Wir gehen davon aus, dass sie allein gehandelt hat“, sagt Lauxen. Ob trotzdem noch gegen andere Personen, etwa ihren Ehemann, ermittelt wird, dazu könne er keine Aussage machen.

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann

  • Die Polizei bittet weiter um Hinweise: Telefon 0261/1031

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