Der Kernraum der Regiopolregion entsteht
Exklusiv: Sieben Städte und Verbandsgemeinden der Region um Koblenz wollen zur „Regiopole“ werden
Gemeinsam stärker? Mehrere Kommunen rund um Koblenz könnten sich verbünden und als „Regiopole” interkommunal zusammenarbeiten.
picture alliance/dpa | Thomas Fr

Städte und Gemeinden in der gesamten Region wollen künftig mit Blick auf verschiedene Themen enger zusammenarbeiten: Koblenz, Neuwied, Andernach, Bendorf, Lahnstein sowie die Verbandsgemeinden Weißenthurm und Vallendar planen demnach, sich mit der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald und in Vereinsform zu einer so genannten „Regiopole” zusammenzufinden – der Zusammenschluss würde einer Metropole ähneln.

Gemeinsam stärker? Mehrere Kommunen rund um Koblenz könnten sich verbünden und als „Regiopole” interkommunal zusammenarbeiten.
picture alliance/dpa | Thomas Fr

Die Städte und Gemeinden in der Region wollen künftig mit Blick auf verschiedene Themen stärker zusammenarbeiten und sich als „Regiopole“ vernetzen. Gemeinsam mit der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald wollen Koblenz, Neuwied, Andernach, Bendorf, Lahnstein sowie die Verbandsgemeinden Weißenthurm und Vallendar zu diesem Zweck einen Verein gründen. Dieser Tage beraten die Gremien der sieben genannten Kommunen darüber, ihre Bürgermeister kommen am Mittwochvormittag (7.12.2022) zusammen (ausführlicher Bericht folgt).

Gemeinsame Regiopole

Die beteiligten Kommunen würden sich somit künftig als gemeinsame Regiopole denken – das Prinzip gleicht einer Metropole, nur eine Nummer kleiner. Sie bildeten damit den „Kernraum“ einer möglichen Regiopolregion Mittelrhein-Westerwald. Ergo könnte die Planungsgemeinschaft aus diesem Kernareal mit seinen gut 290 000 Einwohnern in Zukunft die Regiopolregion Mittelrhein-Westerwald entwickeln, wie sie es sich zur Aufgabe gesetzt hat – mit dann rund 1,26 Millionen Einwohnern.

Vorbilder für eine Regiopolregion Mittelrhein-Westerwald und ihre Regiopole gibt es einige in Deutschland in verschiedenen Organisationsformen. Die Planungsgemeinschaft weist beispielsweise auf den Köln-Bonn-Verein hin. Koblenz und die umliegenden Städte, die gemeinsam einen urbanen Raum bilden, wären somit die Keimzelle, das Zentrum, der dann auch institutionalisierten Regiopolregion, später würden sie um den umliegenden ländlichen Raum erweitert.

Über Verwaltungsgrenzen hinaus

Die übergeordnete Idee ist es, Projekte und Aufgaben stärker über Verwaltungsgrenzen hinweg zu denken, gemeinsam anzugehen und umzusetzen. Die Planungsgemeinschaft sieht die Regiopole beispielsweise als Entwicklungsmotor für Wirtschaft und außerdem mit Aufgaben der Daseinsvorsorge betraut.

Top-News aus der Region