Von dieser Entscheidung profitierten rund 300.000 Gas- und Stromkunden des Unternehmens, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die überwiegende Mehrheit der Kunden könne sich somit über die Preissenkung zum 1. Januar freuen. Teilweise würden die Arbeitspreise um rund 30 Prozent sinken. Zahlreiche Kunden hätten zudem schon zuvor einen Wechsel in den Treuebonustarif vorgenommen und bereits seit einigen Monaten geringere Energiekosten.
Deutliche Kritik an der Regierung
Der Vorstandsvorsitzende kritisiert allerdings deutlich die Entscheidungen der Bundesregierung: „Einmal mehr wurden getroffene Beschlüsse kurzfristig zulasten der Energieversorger und ihrer Kunden revidiert. Man kann sich auf politische Entscheidungen offensichtlich nicht mehr verlassen.“ Rönz erinnert beispielsweise an das kurzfristige Aus der schon verkündeten Gasumlage, an das Hin und Her zur Frage der Verlängerung der Preisbremsen sowie die immer wieder veränderten Aussagen zur Senkung der Umsatzsteuer auf Gas.
„Als die Preisbremsen eingeführt wurden, hatte sich der Gesetzgeber für die Formulierung der Regelungen monatelang Zeit gelassen. Den Energieversorgern blieben dann am Ende sechs Wochen, um diese hochkomplexen und teilweise widersprüchlichen Regelungen in die Tat umzusetzen und die Kunden zu informieren“, führt Rönz aus. Diesmal hätten gerade einmal zwei Wochen zwischen dem Beschluss und dem Inkrafttreten gelegen: Der CO2-Preis auf Öl und Gas stieg laut Rönz zum 1. Januar. Gleichzeitig entfalle der Zuschuss zu den Netzentgelten.
„Ich kann nachvollziehen, dass viele die Sorge haben, dass Energie nach diesen Beschlüssen ab Januar doch wieder teurer wird. Glücklicherweise sind wir in der Lage, diese Veränderungen für unsere Kunden aufzufangen“, so Josef Rönz. Das betreffe im Wesentlichen die Privat- und Haushaltskunden, bei denen im Arbeitspreis die Abgaben bereits eingerechnet sind. Bei gewerblichen Tarifen werde hingegen in der Regel ein Arbeitspreis vereinbart; die staatlichen Umlagen werden in der jeweils gültigen Höhe berechnet.