Evet oder Hayir: Erdogans Referendum bewegt auch die Türken in Koblenz
Mesut Acar, Zekeriya Serbest und Mehmet Cöl (von links) vom Türkischen Arbeitnehmerverein erleben, wie heftig das Verfassungsreferendum in der Türkei auch in Koblenz diskutiert wird. Das spaltet die Gemeinde, fürchten sie – und deshalb muss das Thema in ihrer Moschee draußen bleiben.
Andreas Egenolf
Evet oder Hayir, Ja oder Nein: Vor dieser Entscheidung stehen zurzeit 1593 wahlberechtigte Türken, die in Koblenz leben. Noch bis Sonntagabend können sie entscheiden, ob die Verfassung in ihrem Heimatland geändert werden und die Machtfülle von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan steigen soll oder nicht – ein Thema, das die Türken in der Stadt so sehr bewegt wie kaum ein anders zuvor und die Menschen in zwei Lager teilt.
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Eine Meinung zu dem Referendum hat wohl jeder, „ich habe bislang nur eine einzige Person getroffen, die nicht zur Wahl geht“, sagt Ahmet Günes, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Rheinland-Pfalz und Anwalt in Koblenz. Dass auch viele Türken in Deutschland ihre Stimme abgeben, wundert ihn nicht: „Das ist ein Stück unserer Kultur, und wir haben die Pflicht, uns zu beteiligen“, sagt er.