Lukas Otte aus Koblenz will ins DSDS-Finale.
„Ich habe das immer noch nicht richtig realisiert, aber meine Reise geht weiter“, freut sich Lukas Otte dieser Tage wie Bolle. „Das ist krass, damit hätte ich nie gerechnet“, ist der Koblenzer Pädagogikstudent selbst überrascht, dass er es so weit geschafft hat.
Und wer erst mal unter den besten 24 Kandidaten steht, der hofft dann auch auf mehr: „Ich will natürlich in die Liveshows“, sagt Lukas Otte, der nicht nur seit seinem fünften Lebensjahr singt, sondern nebenher auch leidenschaftlicher Pfadfinder ist. Und der mit seinem Sprachfehler – Lukas Otte lispelt – mehr als professionell umgeht.
„Dieses Hohe mit dem Sprachfehler finde ich irgendwie geil“, lobte Pop-Titan Dieter Bohlen ihn schon beim ersten Auftritt vor der DSDS-Jury. Sängerin Carolin Niemczyk – Frontfrau der Band Glasperlenspiel – war einfach nur hin und weg. Was auch für die beiden weiteren Juroren, Sängerin Ella Endlich und Produzent Mousse T., gilt. Ein Pfadfinder, der lispelt und überdies noch mit einer außergewöhnlichen Stimme unterwegs ist – im Kreis der zum Teil schrillen und schrägen DSDS-Kandidaten kommt Lukas Otte ebenso sympathisch wie authentisch daher. Was ihm bisher großen Erfolg beschert.
Dabei ist das Auswahlverfahren knallhart. In Runde eins setzte er sich gegen Hunderte weitere Bewerber durch. 120 Kandidaten kamen in den Deutschlandrecall, bis auf 24 ist für alle anderen der Traum vom Superstar bereits geplatzt. „Ich hatte schon die große Sorge, dass ich es vermassele und das Lied total verhaue“, schildert Otte die Anspannung vor seinem Auftritt. Allein: Er hat es nicht vermasselt. „Lukas, du fährst mit nach Südafrika“, verkündete Jurorin Niemczyk, während der Koblenzer mit seiner für ihn typischen Kappe verdutzt in die Kamera blickte. „Ein Megagefühl, ich war erst mal total sprachlos“, sagte Otte.
Jetzt also Südafrika. Mitten in der Wildnis. Beschützt von rund 20 Rangern. Ein Abenteuer fürs Leben – das steht für Otte jetzt schon fest. „Ich singe ja schon seit einer Ewigkeit, aber allein, dass ich weiter im Rennen bin, ist für mich ein Riesenerfolg.“ Einer, der dem Geschmack des jungen Talents nach gern weitergehen darf. Die Wildnis dürfte für den Pfadfinder jedenfalls kein Nachteil sein.
Rainer Stauber