Denn der Ausschuss votierte mit elf zu fünf Stimmen, und ohne Enthaltung, für den Entwurf des Bebauungsplans und dessen Offenlegung. Der Verein sowie die Bürgerinitiative „Unsere Altstadt“ hatten den Plan ein Hotel auf dem Areal zwischen der Firmungstraße und dem Herletweg zu bauen im Vorfeld kritisiert, weil hierbei der Garten Herlet beeinträchtigt wird. Und auch im Ausschuss gab es Diskussionen:
Wir brauchen Wohnbebauung und kein Hotel.
Maria Fitzner, Die Partei
Andrea Mehlbreuer (Grüne) zählte Kritikpunkte auf, wie die mögliche Zunahme des Verkehrs in der Gegend oder dass durch den Bau der Charakter des Garten Herlet in Frage gestellt werde. „Den Entwurfs- und Offenlagebeschluss lehnen wir nach wie vor ab“, sagte sie. Hans-Peter Ackermann (Grüne) erklärte, dass auch die Grünen die Baulücke schließen möchten, das Hotel aber zu groß geplant sei. Er fragte: „Haben Verwaltung und Politik die Kraft zu reagieren, und zu sagen: ,Geht es nicht eine Nummer kleiner'?“.
Und auch die Nutzung als Hotel wird kritisiert: „Wir möchten lieber ein Wohnquartier umsetzen als ein Hotel mit 300 Betten“, sagte Mehlbreuer. Maria Fitzner (Die Partei, gemeinsame Ratsfraktion Die Linke und Die Partei) sieht das ähnlich: „Wir brauchen Wohnbebauung und kein Hotel“, betonte sie.
In diesem Fall hat die städtebauliche Entwicklung für uns Vorrang.
Anna-Maria Schumann-Dreyer, CDU
Für David Josef Hennchen (FDP) spielt der Garten Herlet eine untergeordnete Rolle, unter anderem aufgrund der geringen Größe. Anna-Maria Schumann-Dreyer (CDU) sagte: „Die CDU ist der Meinung: Es muss eine Entscheidung getroffen werden, wie es weiter geht“. Der Garten Herlet sei ein „sensibler Bereich“, aber: „In diesem Fall hat die städtebauliche Entwicklung für uns Vorrang“, erklärte Schumann-Dreyer.
Baudezernent Bert Flöck betonte, dass es zunächst nur um den Beschluss des Entwurfs gehe. Bei der anschließenden Offenlage könne dann jeder Stellungnahmen einreichen, die dem Stadtrat vorgelegt werden. Zur Kritik sagte er: Das alles sei bereits Thema gewesen, den Plan habe man mit den angrenzenden Nachbarn abgesprochen, und die „politische Mehrheit“ sei bisher dafür gewesen. Und: „Es wird nichts getan, was nicht dem Stiftungswillen entspricht. Das ist alles rechtens“. Der Garten ist der Stadt im Jahr 1980 von Agnes Herlet gestiftet worden.