Rhens – Die Mitarbeiter des Rhenser Mineralbrunnens erhalten zukünftig 2,6 Prozent mehr Lohn. Dies bestätigte Uwe Gensmantel, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), gegenüber unserer Zeitung.
„Diese Lohnvereinbarung gilt rückwirkend ab dem 1. Januar und bis zum Ende des Jahres„, betonte Uwe Gensmantel. Zudem gibt es für alle fest angestellten Mitarbeiter eine einjährige Beschäftigungsgarantie.
Keine Vereinbarung wurde hingegen über das Weihnachtsgeld, über das bei den Tarifverhandlungen auch gesprochen wurde, getroffen. „Wir warten hier erst einmal die Entwicklung des Sommers ab, denn gerade für die Getränkeindustrie sind die Monate Mai bis August sehr wichtig“, sagt Uwe Gensmantel. Die Gewerkschaft ist mit der Lohnerhöhung von 2,6 Prozent zufrieden.
„Uns war es wichtig, dass wir uns an den geltenden Flächentarifvertrag der Erfrischungsindustrie in Hessen anlehnen„, sagt Uwe Gensmantel. Die Geschäftsleitung des Rhenser Mineralbrunnens betont, dass sie mit der Vertragseinigung leben könne.
Hans-Achim Daschmann, Geschäftsführer bei Rhenser Mineralbrunnen, hob allerdings gleichfalls hervor, dass die Personalkosten in der Branche sehr hoch seien. „Man muss hier ganz klar sagen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Wir dürfen unsere Wettbewerbsfähigkeit nicht verlieren“, so Daschmann.
Die Gewerkschaft hatte im Vorfeld 5,5 Prozent mehr Lohn gefordert. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, hatten vor einer Woche rund 50 Mitarbeiter zur Frühschicht für zwei Stunden die Arbeit niedergelegt. Der Rhenser Mineralbrunnen mit derzeit etwa 150 Beschäftigten blickt auf eine lange Tradition zurück, die nachweislich bis ins 16. Jahrhundert reicht.
Von unserem Mitarbeiter Peter Karges