Pegelhaus hat wiedereröffnet - Heimische Weine, regionales und internationales Essen : Ein Anlaufpunkt für Koblenzer und Touristen: Pegelhaus hat wieder geöffnet
Pegelhaus hat wiedereröffnet - Heimische Weine, regionales und internationales Essen
Ein Anlaufpunkt für Koblenzer und Touristen: Pegelhaus hat wieder geöffnet
Alter Name, neues Konzept: Der Koblenzer Thorsten Kohlmeier hat das Pegelhaus übernommen und möchte einen Anlaufpunkt für Touristen und Koblenzer gleichermaßen schaffen. Fotos: Sascha Ditscher Sascha Ditscher
Noch hängt keine Karte im Kasten, aber unter den beigefarbenen Schirmen stehen große und kleine Tische aus grauem Holz für Gäste bereit. Und die kommen schon in Scharen. „Es ist der Hammer“, sagt Thorsten Kohlmeier zufrieden. Das Pegelhaus, das er vor wenigen Tagen eröffnet hat, zieht die Leute magisch an. Und zwar sowohl Koblenzer als auch Touristen. Und genau so soll es sein, freut sich Kohlmeier.
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Alter Name, neues Konzept: Der Koblenzer Thorsten Kohlmeier hat das Pegelhaus übernommen und möchte einen Anlaufpunkt für Touristen und Koblenzer gleichermaßen schaffen. Fotos: Sascha Ditscher Sascha Ditscher
Der 39-Jährige sitzt an einem der großen Tische aus recyceltem Bauholz, die extra fürs Pegelhaus gebaut wurden, und beschreibt sein Konzept: heimische Weine, regionale Gerichte, aber auch Burger und Steaks, eine bunte Mischung. So wie es seine Gäste auch sind: Touristen, die über das traditionelle „Himmel und Ääd“ erst den Kopf schütteln und es dann doch bestellen, Einheimische, die eine Brotzeit oder einen Flammkuchen zum Wein teilen, Gäste, die nur einen Kaffee trinken und den Blick auf den Rhein genießen wollen. Eine kleine Speisekarte ist es jetzt zu Anfang, aber auch wenn sie erweitert wird, wird sie nicht riesig werden, sagt der Wallersheimer. „Bei uns wird man keine 20 Sorten Pasta finden, sondern vielleicht nur zwei oder drei.“ Die aber „mit ehrlichen Lebensmitteln“, sagt er und erklärt, was er damit meint: gute Produkte, wenn möglich aus der Region. Und Zeit, um sie zuzubereiten. „Wir sind nicht billig, der Burger kostet mit Beilagen 17 Euro. Aber da sind die frisch getoasteten Bäckerbrioches dabei, keine TK-Massenware. Und Zwiebeln gut zu karamellisieren, das kostet Zeit.“
Die rund 100 Plätze auf der Terrasse sind schon jetzt zu den Hauptzeiten belegt. „In den ersten drei Tagen haben wir fünf Leute eingestellt“, sagt Kohlmeier und lacht. Noch ist montags und dienstags zu, doch vielleicht will Kohlmeier das ändern, wenn er genügend Mitarbeiter findet. Wenn es sich ein bisschen eingespielt hat, sollen auch weitere Gerichte auf der Karte dazukommen, darunter auch etliche vegane. „Viele Leute finden es cool, nicht mehr so viel Fleisch zu essen.“
Der kleine Balkon hat bisher als Raucherplatz für die Mitarbeiter gedient – bald können hier Gäste sitzen. Vier Menschen passen drauf. Sascha Ditscher
Das Pegelhaus hat Kohlmeier, der in den vergangenen zehn Jahren mit seiner Eventagentur mit Sitz in Andernach das Catering für viele große Firmenkunden gemacht hat, schon einige Zeit auf dem Schirm gehabt. Schon vor Corona hatte er den Wunsch, einen „Heimathafen“ zu gründen. Doch zunächst fand sein Konzept bei der Koblenz-Touristik keine Mehrheit. Doch mitten in der Corona-Zeit wurden die Pläne noch einmal spruchreif, und nun kam er zum Zug.
Während seine Vorgänger stärker auf das exklusive Restaurant in der Kuppel setzten, will Kohlmeier das ganze Haus nutzen – und jetzt im Sommer natürlich vor allem die Terrasse. Dadurch, dass er eine kleine Karte anbietet und auch in Sachen Gläser und Geschirr vieles aufs Wesentliche reduziert und deshalb nicht so viel Lagerfläche benötigt, kann er zudem das Erdgeschoss als Gastraum nutzen. Gerade werden kleine Tische und Bänke für die Ecken und Erkerchen gebaut. Nach und nach wird auch der Gastraum unter der Glaskuppel wieder auf Vordermann gebracht, aber zunächst nur für Veranstaltungen genutzt.
Und Koblenz bekommt einen neuen Platz, den vermutlich selbst viele Einheimische nicht kennen: Das Pegelhaus hat zur Rheinseite einen kleinen Balkon, den Kohlmeier stolz zeigt: „Das war bisher der Raucherbalkon der Mitarbeiter, kann man das glauben?“ Gerade wird ein Tisch gebaut, sodass vier Leute dort sitzen können. „Ich glaube, der wird das ganze Jahr ausgebucht sein.“