Er prägte die Entwicklung
Ehemaliger Rektor der WHU Vallendar geht in Ruhestand
Die private Wirtschaftshochschule Otto Beisheim School of Management in Vallendar hat rund 1700 Studenten, die von knapp 60 Hochschullehrern unterrichtet werden.
Thomas Frey/dpa

Die WHU verabschiedet Michael Frenkel, den ehemaligen Rektor der privaten Hochschule, in den Ruhestand. Damit endet eine prägende Zeit an der Hochschule.

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Einer der wegweisenden Köpfe der WHU – Otto Beisheim School of Management ist in den Ruhestand verabschiedet worden: Michael Frenkel. Das teilt die Hochschule in Vallendar in einer Pressemitteilung mit. Mehr als drei Jahrzehnte lang hat der Ökonom die WHU entscheidend geprägt. Frenkel blickt auf seine Zeit zurück: „Die WHU hat für mich immer einen besonderen Geist verströmt. Man sucht den persönlichen Dialog und unterstützt sich gegenseitig konstruktiv. ‚Wer führen will, muss auch dienen‘, war stets mein Credo, und das wollte ich auch weitergeben.“

Nach Mainz kommt Washington, D.C. dann Vallendar

Professor Frenkel, Jahrgang 1954. hatte zunächst eine Banklehre und anschließend ein Volkswirtschaftsstudium an der Universität Mainz absolviert. Nach seiner Promotion arbeitete der gebürtige Offenbacher in Washington, D.C. beim Internationalen Währungsfonds. Im Anschluss an seine Habilitation in Mainz begann 1993 seine Zeit als Professor für Makroökonomik und Internationale Wirtschaftspolitik an der WHU.

Frenkel forschte auf den Gebieten der internationalen Finanzmärkte, der Währungs- und Wirtschaftspolitik und beriet bedeutende internationale Institutionen wie den Internationalen Währungsfonds, die Weltbank, die Europäische Kommission und das Weltwirtschaftsforum.

Gleich z weimal Rektor

Die WHU prägte Frenkel entscheidend als mehrmaliger Rektor der Hochschule: erstmals von 1996 bis 1998 zusammen mit Jürgen Weber, ein zweites Mal zwischen 2005 und 2014. Als Rektor sorgte er laut WHU für „die bis dahin stärkste Internationalisierung der Hochschule und trieb die strategische Weiterentwicklung voran“. Unter seiner Leitung erreichte die WHU zentrale Meilensteine, unter anderem die internationale Akkreditierung oder den Aufbau eines zweiten Campus in Düsseldorf. Gleichzeitig arbeitete Professor Frenkel konsequent an der Erweiterung des Netzwerks von Partnerhochschulen der WHU im Ausland.

Darüber hinaus war Frenkel an der WHU in vielfältigen akademischen Führungsrollen tätig, zum Beispiels als Prorektor für Internationale Beziehungen, Mitglied des Senats sowie akademischer Leiter mehrerer Initiativen und Gremien. Zudem war er Mitgründer und Direktor des Center for EUropean Studies (CEUS), einer Initiative zur Durchführung von Sommerprogrammen für ausländische Studierende und Workshops zu Themen der europäischen Integration.

Die WHU teilt mit, dass sie ihm „für sein herausragendes und langjähriges Engagement“ danke. Der derzeitige Rektor Christian Andres sagt: „Mit der Emeritierung von Professor Frenkel verabschieden wir einen Vordenker, Netzwerker und akademischen Brückenbauer. Generationen von Studierenden profitierten von seiner Expertise, seiner Unterstützung und seinem unermüdlichen Einsatz für akademische Exzellenz, als Professor wie in seinen Zeiten als Rektor. Professor Frenkel genoss an der WHU große Anerkennung, nicht zuletzt, weil es ihm ein besonderes Anliegen war, Mitarbeitenden, Studierenden, Fakultätskolleginnen und -kollegen sowie den Alumni stets mit Menschlichkeit und Empathie zu begegnen.“ red

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