IG Metall sorgt für Nachdruck im Tarifstreit
Druck auf Arbeitgeber: Warnstreikauftakt auch bei Novelis in Koblenz
Die Beschäftigten von Novelis legten am Dienstag für mehrere Stunden die Arbeit nieder. Foto: Alexander Thieme-Garmann
Alexander Thieme-Garmann

Koblenz. Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden zwischen den Arbeitgeberverbänden und der IG Metall über eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie leitete die IG Metall Koblenz am Dienstag die angekündigten Warnstreiks in der Region ein. Den Beginn machten die Arbeitnehmer von Novelis auf dem Betriebsgelände im Koblenzer Rheinhafen. Sie legten für mehrere Stunden die Arbeit nieder.

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Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie sieben Prozent mehr Geld für zwölf Monate und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro pro Ausbildungsjahr für zwölf Monate. Damit soll vor allem die Attraktivität der Ausbildung in einer Branche, der es an Fachkräften fehlt, erhöht werden. Rund 380.000 Beschäftigte sind von den Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland (Mittelgruppe) betroffen. Bisher bot die Arbeitgeberseite den Beschäftigten Erhöhungen von 1,7 Prozent zum Juli 2025 und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 an.

„Neun Monate ganz ohne Entgelterhöhung, dann nur kleine Erhöhungen und das alles mit einer sehr langen Laufzeit von insgesamt 27 Monate sind zu spät, zu wenig und zu lang“, betonte Ali Yener, erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz.

Unterstützung am Rednerpult erhielt Yener von dem Novelis-Betriebsratvorsitzenden Denis Hammer, dem DGB-Regionsgeschäftsführer Sebastian Hebeisen und dem Vorsitzenden der Jugend- und Auszubildendenvertetung (JAV) Jamie Holzem.

Am 31. Oktober werden die Beschäftigten des Automobilzulieferers Stabilus in den Arbeitskampf einbezogen. Für denselben Tag ist in Mainz die dritte Verhandlungsrunde vorgesehen.

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