Neuer Flächennutzungsplan beschäftigt Ausschuss - Intensive Diskussion über zwei Areale in Metternich und Arzheim
Diskussion im Ausschuss: Mehrheit stimmt gegen neue Wohngebiete in zwei Stadtteilen
Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität votierte eine Mehrheit von SPD, Grünen und der Vertreterin der Linken dafür, dass ein großer Teil eines Geländes am Metternicher Kreisel nicht als Mischbaugebiet, sondern als Grünfläche deklariert wird.
Peter Karges

Wo ein Wohngebiet entsteht, Gewerbe angesiedelt wird, Felder landwirtschaftlich genutzt werden und Grünflächen sind, legt – zumindest grob – der Flächennutzungsplan fest. Die Stadt Koblenz, deren Gebiet sich über eine Fläche von 105 Quadratkilometern erstreckt, erstellt zurzeit einen neuen Flächennutzungsplan (FNP). Dieser soll nach Möglichkeit noch in diesem Jahr vom Stadtrat verabschiedet werden.

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität wurde nun über die zahlreichen Anmerkungen, die im Zuge der Offenlage des FNP von Privatpersonen und Behörden eingingen, diskutiert. Besonders intensiv wurde vor allem über zwei Areale, die ursprünglich für die Wohnbebauung vorgesehen waren, debattiert: ein Gelände in Metternich und ein Gebiet in Arzheim. Beide Areale sollen, zumindest zum überwiegenden Teil, nicht für Wohnbebauung zur Verfügung stehen, sondern deren Grünflächen sollen erhalten bleiben. Für diese Entscheidung votierten SPD, Grüne und die Vertreterin der Linken. Die übrigen politischen Vertreter stimmten für die Variante, dort gegebenenfalls auch eine Wohnbebauung zu ermöglichen.

Metternich: Im FNP war ein Areal am sogenannten Metternicher Kreisel, zwischen Pfaffengasse und Rübenacher Straße gelegen, als Mischbaufläche ausgewiesen worden. Marion Lipinski-Naumann stellte den Antrag, einen Großteil dieser Fläche, auf der sich unter anderem eine Streuobstwiese befindet, als Grünfläche zu erhalten und nicht als Mischbaufläche zu deklarieren. Baudezernent Bert Flöck kritisierte dies: „Wenn wir diese Fläche herausnehmen, dann ist bezüglich einer Wohnbaufläche dort nichts zu machen. Eine Mischbaufläche lässt hingegen die Möglichkeit offen, dort zu bauen oder die Grünfläche zu lassen. Das muss dann der Stadtrat entscheiden.“

Dieser Argumentation wollte Lipinski-Naumann nicht folgen. „Wir würden doch so nur den Menschen suggerieren, dass hier gebaut werden kann. Aber das wollen wir doch gar nicht“, betonte die Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion. Ihr Antrag wurde mit den Stimmen der Grünen, SPD und die Vertreterin der Linken mehrheitlich angenommen. Die CDU und die Vertreter der übrigen Parteien votierten dagegen.

Arzheim: Auch in Arzheim wurde ein Gebiet als mögliche Fläche für den Bau von Wohnungen aus dem FNP herausgenommen. Ursprünglich sollte ein drei Hektar großes Areal östlich des Sportplatzes als mögliches Wohnbaugebiet ausgewiesen werden. Auch hier votierte die Mehrheit von Grünen, SPD und der Vertreterin der Linken für eine Beibehaltung als Grünfläche.

Der Flächennutzungsplan wird die Gremien und den Stadtrat weiter beschäftigen. Der jetzige FNP stammt in seiner Grundstruktur aus dem Jahr 1981.

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