Koblenz
Die Festung leuchtet wieder: Impressionen vom Lichtkunstfestival

Koblenz. Die sechste Auflage des Lichtkunstfestivals "FestungsLeuchten" in der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein hat begonnen. Über das Osterwochenende und am ersten Aprilwochenende locken die Illuminationen wieder in die alten Mauern.

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Und das erwartet die Besucher auf der Festung: In der prächtig beleuchteten Kurtine gibt es eine Installation aus Wolken. Sie ist Höhepunkt des diesjährigen Festungsleuchtens: Unter der erleuchteten Wolke fällt schönster Schnürlregen zu Boden. Der zur Landseite hingewandte Hauptgraben ist dieses Mal zum ersten Mal Spielort für das 3-D-Videomapping. Bei den vorherigen Ausgaben des Festungsleuchtens war der Obere Schlosshof in Szene gesetzt worden, aber auch der neue Spielort kann sich sehen lassen. Auf der großen Mauer des Hauptgrabens sorgen vielfältige Projektionen und Klänge dafür, dass Steine und Raum in gänzliche andere Kontexte gesetzt werden.

Der Frühling bricht gerade erst an, in der Natur zeigen sich zaghaft die ersten Knospen und Blüten – auf der Festung aber erstreckt sich schon ein üppiges Löwenzahnfeld: Der Lichtkunst sei Dank. Mit der Installation „Giant Dandelions“ hat die französische Designerin und Künstlerin Olivia d' Aboville ein leuchtendes Blumenfeld mitten im Hauptgraben geschaffen. Neben ihr sind fünf weitere Künstlerteams für das Festungsleuchten aktiv geworden, die künstlerische Leitung liegt bei Richard Röhrhoff, Produzent des Lichtkunstfestivals ist Robbert ten Caten.

Wer nicht länger warten will, bis einem irgendjemand endlich einmal den Himmel herunterholt, wir im Hauptgraben fündig: Dort können die Besucher des Festungsleuchtens mitten durch ein Wolkenfeld spazieren, „Sounds of Sky“ heißt die Installation, bei der der Himmel der Festung besonders nah ist.

Das niederdeutsche Wort „Latüchte“, die Kombination aus „Laterne“ und „Leuchte“, kennen die meisten vielleicht durch die Redewendung „Geh mir aus der Latüchte“ – „Geh mir aus dem Licht“. Bei den „La-Tüchten“ am Feldtor und beim Festungsleuchten überhaupt ist das Gegenteil gemeint: Wer näher herangeht, erkennt den Upcycling-Gedanken hinter diesen Leuchten, die einst Wasser spendeten.

In einem ganz anderen Licht zeigt sich der Obere Schlosshof: Dort läuft in der Dunkelheit die „Lichtshow 360“ von Richard Röhrhoff, die Musik dazu hat Daniel Kurniczak geschaffen – ein harmonischer Gleichklang von Sound und visuellen Eindrücken. Wer ihn erleben möchte, hat dazu noch das komplette Osterwochenende sowie vom 6. bis zum 8. April Zeit: Das Festungsleuchten beginnt an diesen Tagen jeweils mit Einbruch der Dunkelheit und dauert bis Mitternacht.

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