Ziel: So wenig Boden wie möglich befahren
In der naturnahen Waldbewirtschaftung wird bereits auf flächige Bodenbefahrung verzichtet – so auch im Stadtwald Koblenz. Ziel sind Befahrungslinien – sogenannte Rückegassen – von 40 Metern, sodass insgesamt nur zehn Prozent des Waldbodens verdichtet werden. „Ganz ohne Rückegassen geht es nicht, denn Holz ist schwer und muss an die Waldstraße befördert werden“, erklärt Försterin Miriam Nass. Hier kommt der Pferdeeinsatz ins Spiel.
Per Pferd wird das Holz an die Rückegassen geliefert und dann von einem Tragschlepper an den Weg transportiert, der von Lkws befahren werden kann. Pferde arbeiten äußerst bodenpfleglich, und Rückeschäden an den verbleibenden Bäumen treten aufgrund ihrer Wendigkeit kaum auf. Das Arbeitsverfahren mit Pferden ist immissionsarm, leise und füge sich harmonisch in den Wald ein, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Das Pferd als Waldarbeiter
Besonders bei anhaltender Nässe und ausbleibendem Frost im Winter, zu der Hauptholzerntesaison, sei der Einsatz von Pferden eine zusätzliche Hilfe, Holz als verderblichen Rohstoff aus dem Wald heraus zu transportieren. Insbesondere für dünnes bis mittelstarkes Holz aus Waldpflegemaßnahmen ist das sanfte Rücken mit Pferden ein gern gesehenes Arbeitsverfahren. red
Eindrücke vom Einsatz im Gülser Wald finden sich in einem Video im Internet unter bit.ly/pferderuecken