Daher kommt Thomas Darscheid nun nicht nur als neuer Pfarrer für die Pfarreiengemeinschaft Koblenz-Innenstadt Dreifaltigkeit (St. Kastor, Herz Jesu, Liebfrauen, St. Josef und St. Menas), sondern auch als Pfarrer für die Pfarreiengemeinschaft Rhens, zu der neben der Rheinstadt auch noch die Orte Brey, Spay und Waldesch zählen. Um dieses große Gebiet seelsorgerisch zu betreuen, setzt er vor allem auf ein Team. Zu diesem gehören unter anderem als Kooperator Pater Xavier Manickathan, der Kaplan Jonas Staudt, einige Geistliche im Ruhestand, die Diakone, Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen sowie zahlreiche weitere engagierte Katholiken.
Für Thomas Darscheid, der zuvor 16 Jahre Pfarrer in Neuwied tätig war, zuletzt als Dechant des Dekanats Rhein-Wied, ist der Umzug nach Koblenz auch eine Rückkehr. Hier war der 58-Jährige von 1995 bis 2005 Schulpfarrer am Bischöflichen Cusanus-Gymnasium. „Es ist eine Zeit, an die ich sehr gern zurückdenke, es hat Spaß gemacht am Cusanus-Gymnasium zu arbeiten. Und auch in meiner Zeit in Neuwied habe ich Koblenz nie aus den Augen verloren“, sagt der gebürtige Mayener. Den Entschluss, katholischer Priester zu werden, hat Thomas Darscheid bereits in frühen Jahren gefasst. „Ich war in Mayen in der Pfarrei St. Veit im Leitungsteam bei den Messdienern, und wir hatten einen Pastor, Johannes Knepper, der mich sehr beeindruckt hat“, erzählt er. So ging Darscheid direkt nach dem Abitur ins Priesterseminar, studierte Theologie und Philosophie in Trier und Tübingen und wurde bereits mit 26 Jahren im Trierer Dom zum Priester geweiht. Nach der Weihe war er als Kaplan in Neustadt an der Wied tätig und als Vikar im saarländischen Völklingen, bevor er 1995 als Schulpfarrer ans Cusanus-Gymnasium und 2005 als Pfarrer und Dechant nach Neuwied kam.
Die neue Aufgabe in Koblenz hat Thomas Darscheid von Beginn an interessiert: „Nach 16 Jahren in Neuwied gab es schon das Interesse, noch einmal anderswo tätig zu sein.“ Zudem haben ihn die Denkanstöße der Synode zur Strukturreform gereizt. „Mich reizt die neue Aufgabe auch unter dem Aspekt, welche Wege man in die Zukunft beschreiten kann, denn dass es so nicht einfach weitergehen kann, ist, denke ich, deutlich sichtbar“, sagt Darscheid. Theologisch will er vor allem das Evangelium stärker ins Zentrum rücken. Man müsse vom Evangelium als einer Botschaft für alle Menschen reden, und nicht darüber, wer zum Segen kommen darf, sagt Darscheid. Außerdem müsse die Kirche lernen, dass sie heutzutage „eine unter vielen Playern“ sei, die die Gesellschaft prägen.
An seiner neuen Wirkungsstätte hat er mit der Verkündigung bereits begonnen. In den Innenstadt-Pfarreien St. Kastor, Herz Jesu, St. Josef und Liebfrauen hielt Thomas Darscheid schon die entsprechenden Vorstellungsgottesdienste. Weitere folgen nun am Samstag, 29. Mai, um 19 Uhr in Brey und am Sonntag, 6. Juni, um 9 Uhr, in Waldesch.